Indien will 10-Dollar-Laptop für Schüler präsentieren

In Indien soll in der kommenden Woche ein neuer Billig-Laptop vorgestellt werden, der Kindern armer Familien einen breiten Zugang zur Informationstechnologie ermöglichen soll. Entwickelt wurde das Gerät mit der Maßgabe, dass der Verkaufspreis bei nur 500 Rupien beziehungsweise 10 Dollar liegen soll - wobei eine Subventionierung durch den Staat bereits einberechnet ist. Dies wird anfangs noch nicht erreicht: "Anfangs werden es rund 20 Dollar sein, aber mit der Aufnahme der Massenproduktion sind geringere Kosten möglich", sagte R. P. Agarwal vom indischen Bildungsministerium, laut der 'Times of India'.

Der Auftrag für die Entwicklung des Systems wurde vor drei Jahren von der Regierung erteilt. Man reagierte damit auf die Bestrebungen der Initiative "One Laptop per Child" (OLPC) Entwicklungsländer mit 100-Dollar-Laptops auszustatten.

Man kam zu dem Schluss, dass selbst diese für breite Bevölkerungsteile in armen Ländern nicht finanzierbar sind. In Indien gehört man mit einem Tageseinkommen von 2 Dollar immerhin schon zum Mittelstand, weite Teile der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze, die mit einem Monatseinkommen von etwas mehr als 12 Dollar definiert ist.

Die Spezifikationen des Rechners sind noch nicht bekannt. Unbestätigten Angaben zufolge sollen aber Netzwerkverbindungen über Ethernet und WLAN aufgebaut werden können. Das verbindet sich mit einer Regierungs-Initiative, 18.000 Schulen im Land mit Internet-Verbindungen auszustatten. Der Energieverbrauch soll bei nur zwei Watt liegen.