Transmeta gibt Prozessorherstellung auf

Wirtschaft & Firmen Der durch seine Crusoe-CPUs bekannt gewordene Hersteller Transmeta hat angekündigt seine Geschäftsstrategie zum 31. April radikal umzustellen um mehr Profite aus seiner Technologie zu schlagen. Laut Matthew Perry, dem Chef der Firma, hat man vor die Produktion der im 130nm Prozess hergestellten Crusoe und Efficeon CPUs einzustellen. Den bestehenden Bedarf wolle man aus vorhandenen Beständen bedienen. Weiterhin habe man die Produktionsprobleme bei den 90nm Efficeon Prozessoren gelöst und könne so die Bedürfnisse der Kunden bedienen.

Die Firma sucht derzeit nach alternativen Wegen seine bisherigen Produkte länger anbieten zu können. Obwohl man positive Rückmeldungen erhalten habe, die eine zukünftige Verfügbarkeit der Prozessoren fordern, will man nicht länger selbst die Produktion übernehmen, sondern sucht derzeit nach einem Partner der auch in Zukunft die Versorgung sicherstellen kann.

Anstatt selbst Silizium zu verarbeiten, will man auf lange Sicht auf ein Lizenz-System umstellen und interessierten Herstellern die Möglichkeit bieten die gesamte Prozessortechnologie zu lizensieren.

Die Firma steht im Augenblick unter dem Zwang aus Geldmangel ihre Kosten zu senken und hat bereits angekündigt, daß man eventuell bereits im März erste Entlassungen vornehmen müsse. In der Vergangenheit hatte man mehrfach die Strategie geändert, in der Hoffnung auf profitable Nischen im sonst von Intel dominierten Mobile-CPU Markt zu stoßen. So hatte man sich auch auf Tablet-PCs konzentriert, nur um dann von Intel wieder aus dem Markt gedrängt zu werden.

Analysten zu Folge macht der Wechsel zu einem Lizenzmodell nur Sinn wenn Transmeta sich im Besitz von nützlichen Patenten befindet. Generell kann man die Umstellung des Geschäftsmodells aber als Resignation gegenüber Intel und vor allem gegenüber den eigenen großen Vorhaben der Firma betrachten.
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