Touchscreens: Forscher machen virtuelle Buttons mit Wärme fühlbar

Ein Problem bei Touchscreens besteht darin, dass Nutzer nur sehr wenig haptisches Feedback bekommen - beispielsweise weil Bedienelemente nicht mehr erfühlt werden können. Ein neues Verfahren von Forschern bei Texas A&M könnte dies bald ändern.
Diese haben in die Displays eine Möglichkeit integriert, an der Oberfläche auf kleinem Raum kurzfristige Änderungen der Temperatur vorzunehmen. Dies reizt die Nervenzellen in der Haut auf eine Art, wie es auch beim Fühlen von Strukturen der Fall ist. Auf diese Weise lassen sich entsprechende Formen simulieren - und das auch noch ziemlich flexibel.

Touchscreen mit haptischem Feedback durch Wärme

Wenn beispielsweise ein Smartphone mit einem entsprechenden Display ausgestattet ist, sollte es möglich sein, Buttons in einem Action-Spiel ebenso sicher zu erfühlen, wie es derzeit bei einem Controller mit echten Knöpfen der Fall ist. Die Forscher haben hier aber noch mehr im Sinn: Wie es hieß, geht der Trend dahin, dass zukünftig auch Notebooks eher mit virtuellen Tastaturen auf einem zweiten Touchscreen daherkommen. Solche Geräte ließen sich immerhin dünner und auch unempfindlicher gegen Staub und Wasser konstruieren. Und mit den erfühlbaren Tasten wäre es dann auch möglich, ähnliche Schreibgeschwindigkeiten zu erreichen, wie es bei einer physischen Tastatur der Fall ist.

Vorteile gegenüber Alternativen

Um solch eine Haptik zu erreichen, muss die Temperatur-Änderung nicht einmal besonders stark ausfallen. Gute Ergebnisse bekommt man nach Angaben der Forscher beispielsweise, wenn man punktuelle Bereiche von 23 auf 42 Grad erwärmt. Es muss sich also niemand Sorgen machen, dass die Wärmeentwicklung zu groß wird, wenn man den Finger länger an einer Stelle belässt.

In der Vergangenheit gab es schon verschiedene Ansätze, Bedienelemente auf Touchscreens fühlbar zu machen. So arbeitete man beispielsweise mit Ultraschall und auch flexibel flüssigkeitsgefüllten Kammern, die für echte Erhebungen in der Oberfläche sorgten. Die Wärme-Methode ist hier im Vergleich mit Ultraschall deutlich zuverlässiger und bietet weniger Verschleiß-Potenzial als echte Verformungen.

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