Giphy-Übernahme: Verbot der britischen Wettbewerbsaufsicht erwartet

Laut einem Insiderbericht ist die Übernahme von Giphy durch Facebook geplatzt. Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA hatte schon vor einigen Wochen durchsickern lassen, dass man sich gegen den Deal stellt - die offizielle Untersagung soll noch heute bekannt gegeben werden.
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Das berichten Financial Times und die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach hat ihnen ein mit der Prüfung der Übernahme vertrauter Insider die Information vorab zukommen lassen, dass die Wettbewerbsaufsicht CMA die Übernahme durch den neu formierten Meta-Konzern verbieten wird. Abgezeichnet hatte sich das schon vor Wochen, wobei man aber sagen muss, dass Übernahmeverbote nach Kartellrechts-Untersuchungen noch immer ziemlich selten sind.

'So fühlen wir uns gerade' schrieb Giphy 2020 zur Bekanntgabe der Übernahme durch Facebook
Facebook würde dabei den "Herrscher der GIFs", den Dienst Giphy, für rund 400 Millionen US-Dollar aufkaufen. Das wurde schon im Jahr 2020 bekannt. Dass die Übernahme bisher noch nicht vollzogen (oder abgesagt) wurde, macht deutlich, dass es bei den Wettbewerbsaufsichten lange keinen Konsens gab.

Die beliebte GIF-Suchmaschine Giphy sollte laut einem vorläufigen Bericht der CMA eigenständig bleiben und sich nicht mit dem Social-Media-Riesen Meta (damals noch nur als "Facebook" bekannt) zusammenschließen dürfen.

Die Begründung für die Blockierung des Giphy-Deals durch die CMA, die bereits im Sommer veröffentlicht wurde, lautete wie folgt: "Jeden Tag enthalten Millionen von Beiträgen auf Social-Media-Seiten jetzt ein GIF. Eine Verringerung der Auswahl oder der Qualität dieser GIFs könnte sich erheblich darauf auswirken, wie die Menschen diese Websites nutzen und ob sie zu einer anderen Plattform wie Facebook wechseln oder nicht. Da die meisten großen Social-Media-Sites, die mit Facebook konkurrieren, Giphy-GIFs verwenden und es nur einen weiteren großen Anbieter von GIFs gibt - Googles Tenor - haben diese Plattformen kaum eine Wahl."

Marktmacht wird vergrößert

Zudem gibt es ebensolche Bedenken für die Einschränkung des Werbemarktes. Von Reuters heißt es jetzt, die CMA sehe den Kauf als eine "Killer-Übernahme", die nur dazu dient, einen aufstrebenden Konkurrenten zu eliminieren. Nun wird mit Spannung erwartet, ob sich diese Medienberichte zum Verbot der Übernahme bewahrheiten und welche konkreten Gründe die Wettbewerbsaufsicht dafür nun nennt.

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