Der Shutdown in den USA gefährdet weiterhin die Netzsicherheit
Teilweise 85% der Belegschaft im Zwangsurlaub
Für die nationale Sicherheit hat der Shutdown jetzt schon fatale Folgen. Auch ohne Ausnahmezustand liege der Standard bei der Verteidigung der Netzwerke, unter anderem aufgrund notorischer Personalknappheit und überalterter IT, unter den Erwartungen, so Andrew Grotto, ein früherer Cybersecurity-Berater des Weißen Hauses, gegenüber Axios. Durch den Shutdown hätte sich die Lage nun aber dramatisch verschärft - mit langfristigen Auswirkungen auf die IT-Sicherheit des Landes."Unterbesetzte IT-Abteilungen reagieren langsamer und übersehen potenzielle Probleme in ihrer Eile eher, was den Gegnern eine größere Erfolgschance bietet", sagte Beau Woods, Cyber Safety Innovation Fellow beim US-Think Tank Atlantic Council, dem Spiegel.
130 Regierungsseiten waren zeitweise offline
Viele Angestellte arbeiteten zuletzt nicht nur gratis, sondern auch mit einer geringeren Personaldecke, da ein Großteil der Kollegen in den Zwangsurlaub geschickt worden war. Befürchtet wird zudem eine massive Abwanderung von Experten in die Privatwirtschaft. Schon nach dem Shutdown 2013 seien viele Security-Leute mitsamt ihrem angesammelten Know-how zu privaten Unternehmen abgewandert.Im National Institute of Standards and Technology (NIST) waren rund 85 Prozent des Personals "on Hold", also zuhause auf Abruf. Auch ein neues Security-Team des Department of Homeland Security (DHS) wurde um 45 Prozent reduziert. Projekte, wie etwa die Stärkung der IT-Sicherheit bei Wahlen und langfristig angelegte Programme zur Abwehr von Spionage und digitalen Angriffen, mussten eingefroren werden, meldet das Tech-Magazin Federal Computer Week.
Netcraft verzeichnete 130 Webseiten von Regierungsstellen, die zeitweise nicht mehr erreichbar waren. Darunter Verbraucherschutz-Plattformen wie Meldesysteme für Identitätsdiebstahl oder betrügerische automatisierte Anrufe, wie The Verge auflistet.
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