Emoticons sind nicht so universell verständlich wie viele glauben

Für die Kommunikation im globalen Datennetz wäre eine universelle Sprache sicher von Vorteil. Mancher wähnt diese zumindest im Ansatz in Emoticons und Emojis gefunden zu haben - doch weisen auch diese in den verschiedenen Regionen der Welt große Unterschiede auf.
Facebook, Entwurf, Emoticon
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Verschiedene Emoticons
Forscher der Universität Tokio haben sich in den letzten Monaten genauer damit befasst, wie die Nutzer in unterschiedlichen Kulturräumen, Emotionen aus Bildern ableiten und verstehen können. Dafür führten sie verschiedene Experimente mit Anwendern durch, die aus westlichen, asiatischen und afrikanischen Ländern stammten.

Den Ausgangspunkt bildeten dabei schlicht Fotos von Menschen - und egal welcher Ethnie diese angehörten, alle Testpersonen konnten problemlos interpretieren, ob ihre Gesichter zum Zeitpunkt der Aufnahme von fröhlichen, neutralen oder traurigen Emotionen geprägt waren.

Ganz so direkt und problemlos ist es bei der grafischen Repräsentation dann wiederum nicht. Denn auch wenn es im Alltag kaum jemandem auffällt: Die Nutzer im westlichen und im asiatischen Kulturkreis verwenden grundlegend andere Emoticons. Bei uns wird die jeweilige Stimmung über den Mund dargestellt: Klammer-zu ist ein Lachen, Klammer-auf das Gegenteil. Der typische japanische Nutzer verwendet hingegen Emoticons, bei denen der Mund stets der gleiche Unterstrich ist, die Emotion wird hingegen von der Form der Augen ausgedrückt.

Verwirrung in Afrika

In den meisten Fällen ist das kein größeres Problem - denn insbesondere die Menschen, die häufig im Netz unterwegs sind, sind bereits an die jeweils anderen Emoticons gewöhnt. Größere Probleme zeigten sich jedoch da, wo die Internet-Kultur noch längst nicht so tief mit dem Alltag verwoben ist: In Afrika. Sowohl bei Gruppen von Testpersonen aus Tansania als auch aus Kamerun gab es vor allem Probleme, die neutralen und traurigen Versionen der asiatischen Emoticons richtig zuzuordnen.

In den beiden afrikanischen Ländern haben lediglich 13 beziehungsweise 25 Prozent der Bevölkerung überhaupt Zugang zum Netz - während es in Japan und Westeuropa jeweils weit über 90 Prozent sind. Auch wenn es sich in den Daten der Untersuchung nicht direkt niederschlug, nehmen die Forscher an, dass beispielsweise auch Menschen aus dem westlichen Kulturraum, die nicht mit dem Netz vertraut sind, Probleme haben könnten, die asiatischen Emoticons richtig zu interpretieren.
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