Oracle kündigt autonome Datenbanken ohne Admin-Bedarf an

Der Softwarehersteller will den Management-Aufwand für Datenbanken drastisch reduzieren und plant nach jüngsten Aussagen von Gründer und CEO Larry Ellison sich selbst justierende und verwaltende Lösungen für die Cloud. Die von Ellison als autonome Datenbanken bezeichnete Soft­ware, solle sich dank künstlicher Intelligenz selbst optimieren können.
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Oracle
Wie Ellison im Rahmen der Vorstellung des jüngsten Oracle-Quartalsberichts ankündigte, will der Konzern eine derart autonom arbeitende Datenbank am ersten Oktober im Rahmen seiner eigenen OpenWorld-Konferenz vorstellen. Die autonome Datenbank garantiere 99,995 Prozent Verfügbarkeit, was einer geschätzten Ausfallzeit von weniger als 30 Minuten pro Jahr entspräche, so Ellison.

Angriff auf Amazon

Mit seiner autonomen Datenbank will Oracle vor allem Amazon Kunden streitig machen. Wie Ellison bei der Ankündigung hervorhob, soll sich die Datenbank im laufenden Betrieb selbst tunen, reparieren und mit Upgrades aktualisieren können, was Amazons AWS-Dienst nicht beherrsche. Amazon ist was Webdienste betrifft Oracles Hauptkonkurrent. Oracle setzt auf eigene Cloud-Lösungen und verabschiedet sich allmählich von On-Premise-Angeboten, wie die Entlassungen in den für Solaris und SPARC verantwortlichen Bereichen verdeutlichen.

Weniger Administration nötig

Auch Oracles Kunden dürften mit autonomen Datenbanken deutlich weniger Personal be­nö­ti­gen, was den Betrieb deutlich kos­ten­gün­sti­ger macht. Das freiwerdende Kapital können die Datenbankkunden dann in anderen Bereichen investieren. Wie gut die Technik im Großbetrieb und Dauereinsatz funktioniert, bleibt ab­zu­warten. Aber Oracle dürfte das System intensiv und ausreichend getestet haben.

Die Automatisierung der Datenbankverwaltung hat aber auch ihre Schattenseiten. Künftig wird es wahrscheinlich immer weniger Admin-Personal mit einem tiefen Verständnis und Gesamtüberblick über die immer größer werdenden Datenbestände geben. Diese gänzlich der künstlichen Intelligenz zu überlassen, kann sich nicht nur bei schwerwiegenden Sys­tem­feh­lern rächen.
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