Angriff auf Amazon
Mit seiner autonomen Datenbank will Oracle vor allem Amazon Kunden streitig machen. Wie Ellison bei der Ankündigung hervorhob, soll sich die Datenbank im laufenden Betrieb selbst tunen, reparieren und mit Upgrades aktualisieren können, was Amazons AWS-Dienst nicht beherrsche. Amazon ist was Webdienste betrifft Oracles Hauptkonkurrent. Oracle setzt auf eigene Cloud-Lösungen und verabschiedet sich allmählich von On-Premise-Angeboten, wie die Entlassungen in den für Solaris und SPARC verantwortlichen Bereichen verdeutlichen.Weniger Administration nötig
Auch Oracles Kunden dürften mit autonomen Datenbanken deutlich weniger Personal benötigen, was den Betrieb deutlich kostengünstiger macht. Das freiwerdende Kapital können die Datenbankkunden dann in anderen Bereichen investieren. Wie gut die Technik im Großbetrieb und Dauereinsatz funktioniert, bleibt abzuwarten. Aber Oracle dürfte das System intensiv und ausreichend getestet haben.Die Automatisierung der Datenbankverwaltung hat aber auch ihre Schattenseiten. Künftig wird es wahrscheinlich immer weniger Admin-Personal mit einem tiefen Verständnis und Gesamtüberblick über die immer größer werdenden Datenbestände geben. Diese gänzlich der künstlichen Intelligenz zu überlassen, kann sich nicht nur bei schwerwiegenden Systemfehlern rächen.
2017-09-18T12:10:00+02:00Markus Kasanmascheff
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