Galaxy Note 7: Akkuschutz-Update verletzt die Android-Richtlinien

In Sachen Galaxy Note 7 herrscht auf Seiten Samsungs hektische Betriebsamkeit. Man will Schlimmeres verhindern - und das kann letztlich dazu führen, dass man an anderen Stellen in Probleme läuft. Ein angekündigtes Update wird beispielsweise gegen die Android-Richtlinien Googles verstoßen.
Der Hersteller will die Akku-Probleme bei noch nicht ausgetauschten Geräten auf ein kleines Risiko herunterfahren, indem die Ladungskapazität des Akkus deutlich herabgesetzt wird. Der Stromspeicher soll sich nach einem Software-Update nur noch auf rund 60 Prozent aufladen lassen und dadurch nicht mehr Gefahr laufen, dass es zu einer Überhitzung und schwererwiegenden Folgen kommt. Damit der Nutzer auch weiß, dass das Gerät wieder genutzt werden kann, soll die Akku-Anzeige bei entsprechend aktualisierten Smartphones grün gefärbt werden.

Das darf Samsung so aber streng genommen gar nicht machen. Denn auf den Galaxy Note 7 kommt ein von Google lizenziertes Android inklusive diverser Google-Apps zum Einsatz. Dies bedeutet, dass sich der Hersteller unter anderem auch an das Android Compatibility Definition Document (CDD) halten muss, in dem auch verschiedene Richtlinien für die GUI-Gestaltung festgehalten werden. Darauf wies das Magazin Ars Technica hin.

Weiß ist Pflicht

Unter der Überschrift "3.8.6. Themes" heißt es im CDD: "Android-Geräte MÜSSEN Weiß für Systemstatus-Icons verwenden." Eine andere Farbe sei nur zulässig, wenn der Anwender auf ein Problem hingewiesen werden soll. Eine weitere Ausnahme gibt es natürlich auch, wenn eine App einen komplett weißen Hintergrund verwendet - dann haben die Status-Icons allerdings schwarz zu sein. Wenn Samsung nun aber die Farbe des Akku-Symbols auf Grün ändern will, um dem Nutzer zu zeigen, dass alles in bester Ordnung ist, wäre dies ein Verstoß gegen die Richtlinien Googles. Zulässig wäre das nur dann, wenn das Unternehmen ein offenes Android verwendet und keine Google-Apps mehr vorinstalliert.

Natürlich klingt dies angesichts der Situation, in der sich Samsung befindet, ziemlich kleinlich. Auf der anderen Seite müssen eben irgendwo Grenzen gesetzt und klare Definitionen getroffen werden, wenn auf einer so breit aufgestellten Plattform wie Android nicht irgendwann jedes Detail in Frage gestellt werden soll.

Allerdings zeigt man sich bei Google durchaus wohlwollend. Hiroshi Lockheimer, der Chef der Android-Sparte bei Google, meldete sich dazu persönlich zu Wort und erklärte, dass man es als ausreichend erachte, wenn Samsung einen weißen Rahmen um das Akku-Symbol zeichne, um dem CDD zu entsprechen.
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