US-Medien klagen gegen FBI, um mehr zum iPhone-Hack zu erfahren

Der Medienkonzern Gannett, die Nachrichtenagentur Associated Press und Vice Media klagen gemeinsam gegen das FBI. Mit einer heute eingereichten Klage wollen sie die Behörde zwingen, nähere Details über den eingekauften iPhone-Hack preiszugeben.
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Es geht dabei noch immer um den Fall des San Bernardino-Attentäters. Dessen iPhone hatte das FBI nach dem Anschlag untersucht und Apple um Mithilfe bei der Entschlüsselung gebeten. Als der Konzern sich weigerte, soll das FBI schließlich mit Steuergeldern ein teures Hacker-Tool in Israel eingekauft haben, um auf die Daten des Attentäters zugreifen zu können.

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Mehr dazu: Offener Brief: Apple will keine iPhone-Trojaner für das FBI bauen

Nicht nur für die US-Medien war dieser Fall natürlich äußerst interessant, doch das FBI gab kaum Informationen preis. Ein Großteil von den derzeit bekannten Details stammen von Dritten, eine Aufklärung von Seiten des FBI gab es laut der Klage nur unzureichend (PDF).

Siehe auch: Apple/FBI: Firma soll Attentäter-iPhone wohl per NAND-Mirroring knacken

Dabei geht es um einen der "meist diskutierten Fälle der letzten Jahre", die Medien hätten ein Informationsrecht und verlangten mehrfach weiterführende Informationen zu einem der teuersten und kontroversten Einkäufe des FBI. In der Klage beziehen sich die drei Klageführer daher auch auf den Freedom of Information Act. Dieser gewährt seit den 1960ern das Recht für jeden US-Bürger, Zugang zu Dokumenten von staatlichen Behörden verlangen zu können, um Einsicht zu nehmen und die Transparenz von Behörden zu gewährleisten. Dagegen gäbe es aus der Sicht der Kläger keine rechtliche Grundlage für das FBI, die Daten zurückzuhalten.

Großes öffentliches Interesse

Das öffentliche Interesse rund um das im März dieses Jahres einkaufte Hacker-Tool sei sehr groß und die Auswirkungen vielleicht schon bald für jeden spürbar, so die Kläger. Schließlich werde bereits diskutiert, wie gefährlich diese "Backdoor" sei, wenn sie in die falschen Hände gelange. Man erwarte zum einen eine Mitteilung darüber, ob der millionenschwere Software-Kauf zielführend war (soweit bekannt war er das nicht, das iPhone brachte keine Erkenntnisse für die Ermittlungen) und zum anderen eine Erklärung, inwiefern das Tool nun weiter eingesetzt wird.

FBI kann sich vor Anfragen iPhones zu knacken kaum retten, hilft gern
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