25 Jahre gernervte Nutzer:
Der Spam King muss jetzt in den Knast

Der selbsternannte "Spam King" Sanford Wallace muss aufgrund seiner Aktivitäten ins Gefängnis. Strafen scheinen bei ihm allerdings stets nur den Effekt auszulösen, dass er es beim nächsten Mal doch besser auf einer anderen Plattform versuchen soll - und die wird es bestimmt geben, wenn er wieder auf freiem Fuß ist.
Spam, Lebensmittel, Dosenfleisch
Freezelight / Flickr
Wallace startete seine Karriere einst mit dem Vesand von Werbe-Faxen. Als in den 1990er Jahren allerdings die E-Mail immer größere Verbreitung fand, verlagerte er sein Geschäft ins Netz und warb sogar mit der Bezeichnung Spam King für seine Dienste. Nach der Jahrtausendwende wandte er sich dann den Social Networks zu. Er wurde in seiner Laufbahn mehrfach zu Geldstrafen verurteilt. Ob er es schon geschafft hat, die 158,9 Millionen Dollar Schadensersatz an MySpace zu bezahlen, ist nicht bekannt.

In der nächsten Zeit wird es ihm zumindest schwer fallen, Geld für noch ausstehende Beträge zu erwirtschaften. Denn ein Bezirksgericht im US-Bundesstaat Kalifornien verurteilte den Spam King jetzt zu einer Haftstrafe über zweieinhalb Jahre. Dem ging ein über ein Jahr dauernder Prozess voraus. Während Wallace sich früher noch mit seinen Fähigkeiten im Spam-Versand brüstete, versuchte er nun seine Beteiligung zu verleugnen.

Spam-Kampagne auf WhatsAppSpam-Kampagne auf WhatsAppSpam-Kampagne auf WhatsAppSpam-Kampagne auf WhatsApp

Millionen Facebook-Nutzer gespamt

In dem Verfahren ging es um den Vorwurf, dass er in großem Stil Spam über die Massaging-Funktion des Social Networks Facebook verschickt habe. Insgesamt sollen Schätzungen zufolge über 27 Millionen Nutzer der Plattform seine Werbebotschaften erhalten haben. Dies geschah im Zeitraum zwischen November 2008 und März 2009. Um die dafür benötigte Infrastruktur aufzubauen, soll er sich illegal Zugang zu rund 500.000 Facebook-Konten verschafft haben.

In dem Prozess kam auch ein von Wallace selbst entwickeltes Verfahren zur Sprache, das für den automatisierten Spam-Versand genutzt wurde. Eine Software konnte sich dabei selbstständig in Facebook-Accounts einloggen, die Freundesliste auslesen und an alle Kontakte Werbemitteilungen verschicken.
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