Windows XP: Custom-Support deutlich günstiger

Microsoft hat die Preise für Verträge zur Bereitstellung von verlängertem kosten­pflichtigem Support für Windows XP deutlich reduziert, um seinen Großkunden mehr Spielraum beim Wechsel auf neuere Betriebssysteme zu geben und den Schutz ihrer Systeme leichter zu machen.
Windows Logo, Microsoft Patch Day, Pflaster
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Wie ComputerWorld berichtet, gaben mehrere Quellen bei amerikanischen Unternehmen an, dass ab sofort die Höchstgrenze für die Verlängerung der Versorgung der Unternehmen mit speziellen Sicherheitsupdates für Windows XP im Rahmen des Custom-Supports bei 250.000 Dollar liegt.

200 Dollar für jeden XP-Rechner

Dabei werden wohl pro System rund 200 Dollar fällig, wobei eine maximale Summe von 250.000 Dollar nicht überschritten wird. So zahlt ein Unternehmen, dass zum Beispiel 10.000 XP-Rechner hat, trotz der deutlich höheren Zahl an Systemen nicht etwa zwei Millionen Dollar, wie es bei einem Preis pro PC von 200 Dollar eigentlich zu erwarten wäre.

Microsoft hat die reduzierten Preise für den Custom-Support mittlerweile gegenüber der Bloggerin Mary Jo Foley bestätigt, machte aber keine Angaben zu finanziellen Details. Man habe den Custom-Support erschwinglicher gemacht, um große Organisationen und Firmen einfacher für einen begrenzten Zeitraum mit Support versorgen zu können, während sie auf neuere Windows-Versionen umstellen, hieß es lediglich.

Nur für Großkunden

Natürlich richtet sich Microsoft mit den vergünstigten Preisen für Support-Verlängerungen für Großkunden nicht an private Anwender oder kleine und mittelständische Unternehmen. Aus diesem Grund bleibt es auch bei den hohen Kosten für jeden PC bis die erwähnte Grenze erreicht ist. Außerdem werden die entsprechenden Verträge in jedem Fall separat verhandelt.

Dem Marktforschungsunternehmen Gartner zufolge hatte Microsoft schon begonnen, die Preise zu senken, als noch gut ein Jahr bis zum Ende des verlängerten Support-Zeitraums Zeit war. So verlangte der Softwarekonzern von einem Unternehmen laut Gartner im Jahr 2012 noch rund fünf Millionen Dollar, doch im letzten Jahr wurde der Preis dann bereits auf "nur noch" zwei Millionen Dollar gesenkt.

Microsoft muss nach Einschätzung von Gartner und Foley darauf achten, dass man den Kunden einerseits den Umstieg auf neuere Windows-Versionen einfacher macht, andererseits aber nicht riskiert, dass die Firmen die Rabatte ausnutzen, um langfristig weiter mit XP arbeiten zu können. Der mehrfach verlängerte Support für Windows XP war am 8. April 2014 engültig ausgelaufen, so dass normale Anwender ab sofort keine Sicherheitsupdates mehr erhalten.
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