Daten liegen schon vor
Wie das BSI mitteilte, habe die Staatsanwaltschaft Verden ihm den Datenbestand bereits zur Verfügung gestellt, um die Betroffenen zu warnen. Unter Einbeziehung der großen E-Mail-Provider erarbeite man daher aktuell mit Hochdruck eine datenschutzschutzkonforme Lösung, wie die betroffenen Internetnutzer unmittelbar informiert werden können. Dies deckt rund 70 Prozent der betroffenen deutschen E-Mail-Adressen ab, die dem BSI übergeben wurden.Für die Inhaber der restlichen E-Mail-Adressen, beispielsweise solche, die bei anderen Providern oder vom Anwender selbst gehostet werden, bereitet die Behörde einen zusätzlichen Warndienst vor. Wie das BSI heute ankündigte, wolle man am kommenden Montag weitere Details zu dem Verfahren veröffentlichen. Bis dahin sollen die notwendigen und in intensiver Zusammenarbeit mit den Behörden und den Online-Dienstleistern ablaufenden technischen und organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen sein.
Hier zeigt sich, dass man sich den zurückliegenden Fall wohl tatsächlich zu Herzen genommen hat. Selbst wenn die technische Umsetzung eines Prüfsystems vielleicht nicht binnen weniger Tage fertiggestellt werden kann, versucht man aber doch den Prozess bis dahin möglichst transparent zu gestalten. In der aktuellen Situation dürfte eine größere Eile aber auch notwendig sein. Denn während der Datenbestand aus der zurückliegenden Angelegenheit wohl nicht mehr der aktuellste war, handelt es sich nun um recht neu ausspionierte Daten und eine Reihe von Konten, deren Passwörter in der Sammlung enthalten sind, werden zur Zeit zum Versand von Spam missbraucht.
2014-04-04T16:30:00+02:00Christian Kahle
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