'Don't be evil': Eric Schmidt fand Google-Motto "blöd"

Der Aufsichtsratsvorsitzende des Suchmaschinen­riesen Google, Eric Schmidt, sagte in einem Interview, dass "Don't be evil", also "Sei nicht böse", die "dümmste Regel aller Zeiten" sei. Schmidt störte sich (anfangs) vor allem an der schwammigen Definition des Begriffes "böse".
Eric Schmidt gab gegenüber dem nichtkommerziellen US-Radioverbund National Public Radio (NPR) ein Interview, in dem der langjähriger Google-Manager aufhorchen ließ. Der ehemalige CEO und derzeitige Aufsichtsratschef sagte nämlich, dass er das berühmte Google-Motto "Don't be evil" zu Beginn nicht ausstehen konnte.

Schmidt störte sich allerdings nicht an den grundsätzlichen moralischen Absichten, die dahinter stecken, sondern an der Begrifflichkeit und der Tatsache, dass man mit dem "Böse!"-(Nicht-)Argument jegliche Diskussion innerhalb des Unternehmens auf einen Schlag quasi ausdämpfen kann.

"Naja, es (Anm.: das Motto) wurde von Larry und Sergey erfunden", so Schmidt. "Die Idee war es, dass wir zwar nicht exakt wissen, was das Böse ist, aber wenn wir eine Regel haben, die 'Sei nicht böse' sagt, dann können die Mitarbeiter sagen: Ich glaube, dass das böse ist." ("And the idea was that we don't quite know what evil is, but if we have a rule that says don't be evil, then employees can say, I think that's evil.")

Als er zum Unternehmen kam (2001), habe er sich gedacht, dass das "die dümmste Regel aller Zeiten" sei, so Schmidt weiter. Es gebe schlichtweg kein Buch über das Böse, vielleicht mit Ausnahme der Bibel, so der Google-Manager.

Er erinnert sich dabei an ein Meeting, in dem eine Debatte über ein Werbeprodukt geführt worden sei: "Und plötzlich schlug ein Techniker mit der Faust auf den Tisch, und sagte, dass das böse ist. Sofort stoppte die gesamte Konversation, jeder bekam hysterische Anfälle und irgendwann wurde das Projekt eingestellt. Es funktionierte also." Ob Schmidt das Motto heute gut findet oder immer noch doof, geht aus dem Interview allerdings nicht eindeutig hervor.
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