Missbrauchsopfer richten sich gegen Netzsperren

Recht, Politik & EU Mit der Einführung von Internet-Sperren gegen Kinderpornographie organisiere die Bundesregierung ein gemeinschaftliches Wegschauen, was die Dokumentation des Missbrauchs an Kindern angeht. Diese Ansicht vertrat Christian Bahls, Gründer des Vereins "Missbrauchsopfer gegen Internetsperren" (Mogis) in einem Interview mit der Wochenzeitung 'Zeit'. "Da ist irgendwo im Internet ein Missbrauch dokumentiert und die Bundesregierung schaut weg. Und sagt uns Bürgern, wir sollen auch wegschauen", sagte er.

Die Herstellung und Verbreitung von Kinderpornographie werde mit den Filtern nicht bekämpft. "Es werden zwischen den Staaten nur die Sperrlisten für die Filter ausgetauscht. Doch niemand bekämpft in seinem eigenen Land die Server, auf denen die Inhalte lagern", beklagt Bahls.

Wenn die zu den 1.500 Adressen gehörenden Server in den USA, Holland, Kanada und Deutschland dicht gemacht würden, wären 90 Prozent der weltweit mit einem Browser erreichbaren Kinderpornografie nicht mehr verfügbar, rechnete er vor. Auf der norwegischen Sperrliste, die das Bundeskriminalamt unter anderem verwenden will, seien beispielsweise auch 25 deutsche Server verzeichnet auf die 70 Domain-Namen verweisen.

"Insgesamt gibt es hierzulande sogar über 200 Domain-Namen. Von denen ist ein großer Teil bei einer Firma geparkt, auf deren Seite Domains verkauft werden können. Damit hat diese Firma wahrscheinlich echte Kontaktdaten", so Bahls. Das Bundeskriminalamt müsste nur zu dieser Firma gehen und die Inhaber der Domains ermitteln.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Das BKA ist überfordert und die Server stehen gut erreichbar in Deutschland und den USA.
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