iNext: Der nächste Elektro-BMW fährt autonom

BMW hatte kürzlich unter größter Geheimhaltungsstufe zu einer Vorstellung eines neuen Konzeptautos eingeladen, um die Zukunfts-Vision der Elektroauto-Sparte im Konzern zu zeigen. Das Event fand dabei auf dem Airport München an Bord eines Frachtflugzeugs der Lufthansa statt, das nach dem Event am vergangenen Sonntag gleich in Richtung New York durchstartete, um das Fahrzeug erst dort und dann in San Fransisco und Peking zu präsentieren.

Wir waren in der ersten Gruppe mit dabei und durften schon einmal einen Blick auf das werfen, wie BMW die Zukunft der individuellen Mobilität sieht. In einem zweiten Video am Ende des Beitrags erklärt BMW-Chefdesigner der M- und i-Serien, Domagoj Dukec, alles zum neuen Auto.
BMW Vision iNextDer iNext wurde der Presse... BMW Vision iNext...schon am vergangenen Sonntag... BMW Vision iNextgezeigt, nun dürfen wir die Bilder zeigen.

2025 will BMW bei zwölf reinen Elektro-Modellen ankommen

Schon 2025 wird BMW insgesamt 25 Modelle mit elektrifiziertem Antrieb anbieten - davon zwölf rein elektrisch.

BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich stellte den iNext vor. Im Grunde ist es jetzt die BMW i 2.0 Version, also die nächste Version der Elektromobilität der Bayern. Anders als bei anderen Studien, die man so aus der Automobilbranche kennt, hat BMW schon einen Plan für das Serienfahrzeug in der Tasche.

Technologie-Flaggschiff iNext

Es wird als Serienmodell BMW iNext von 2021 an als neues Technologie-Flaggschiff im Werk Dingolfing gebaut, also dort, wo auch alle aktuellen Modelle der 3er, 4er, 5er, 6er, 7er und 8er Reihe und Teile der Elektroautos i3 und i8 gefertigt werden.
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Der iNext wird laut BMW die strategischen Innovationsfelder der BMW Group erstmals gebündelt auf die Straße bringen - gemeint ist damit die Teil-Umsetzung von Machbarkeits-Studien, wenn es um automatisiertes Fahren, Connectivity, Elektrifizierung und Services in einem Fahrzeug geht, ebenso wie neuartige Materialnutzungen, innovative Bedienelemente und Bedienkonzepte sowie ein zukunftsweisendes Design.

Laut Entwicklungschef Klaus Fröhlich dreht sich dabei alles um die Frage, "Wie sieht ein Fahrzeug aus, das nicht mehr selbst gefahren werden muss - aber kann?"

"Boost" und "Ease" - und was das für den Fahrer bedeutet

Damit dürfte nun auch klar sein, mit welchen Features der iNext ausgestattet ist. Es wird das erste Fahrzeug des Konzerns, das voll vernetzt automatisiert fahren kann. BMW nennt das im Konzept die Wahl des Fahrers zwischen Boost und Ease-Modus.

Im Boost-Modus übernimmt der Fahrer selbst die Kontrolle, kann sich aber wie gehabt von Assistenzsystemen unterstützen lassen.

Der Ease-Modus bedeutet dagegen völlige Entspannung: Die Fahrzeuginsassen können während der Fahrt tun und lassen, was sie möchten. BMW hat dazu sogar eine eigene Medien-Nutzung über Intelligent Beam erdacht. Im Fahrzeug können dazu Bilder, Videos und interaktive Medien auf einem Buch genutzt werden, das von einem speziellen Projektor bespielt wird und auf die Bewegungen - zum Beispiel mit Gestensteuerung - reagieren kann.
BMW Vision iNext

My Favorite Space

Das iNext Konzept steht dabei unter der Überschrift "Mein Lieblingsort" oder "My Favorite Space". Sicherlich ist schon heute für viele Fahrer ihr Auto ihr Lieblingsplatz, doch BMW versteht darunter, dass man sich wohlfühlt wie in seinem Wohnzimmer.

Entsprechend hochwertig und modern mit viel Holz und Stoff ist auch der Innenraum gestaltet. Im Inneren hat sich BMW einen modernen, hochwertigen Wohnraum zum Vorbild genommen. Es gibt sogar einen "Coffeetable".

Zukunftsbaukasten - für alle neuen Modelle

Das Projekt iNext dient dabei als Zukunftsbaukasten, von dem das gesamte Unternehmen und alle Marken profitieren sollen. Elemente aus dem iNext wird man also auch in anderen Fahrzeugen des Automobilherstellers wiederfinden können.

"Die individuelle Mobilität steht vor großen Veränderungen", erklärt Klaus Fröhlich, Mitglied des Vorstands der BMW AG für Entwicklung. "Die Möglichkeiten des autonomen Fahrens und der fortschreitenden Vernetzung erlauben unterwegs vollkommen neue Erlebnisse und Möglichkeiten, die Fahrt zu gestalten."

Alles dreht sich um die Insassen

"Entsprechend gestalteten wir den rein elektrisch angetriebenen BMW Vision iNext als mobilen Raum der Lebensqualität - als neuen "Lieblingsplatz", an dem wir selbstbestimmt und entspannt sein können. Denn der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen an Mobilität ist auch in Zukunft Mittelpunkt aller Bestrebungen von BMW", führt Fröhlich weiter aus.
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"Der BMW Vision iNext ist ein weiterer großer Schritt auf dem Weg dieser Transformation, der zeigt, wie intelligente Fahrzeuge unser Leben leichter und schöner machen können."

"Shy Tech" - schüchterne Technologie, die in den Hintergrund treten soll.

Shy Tech beschreibt die innovative Technik, die unsichtbar in das Auto integriert und doch stets verfuügbar ist. Dazu gehören tatsächlich auch Konzepte, alle Bedieneinheiten so gut es geht zu verstecken und in den Hintergrund treten zu lassen.

Klassische BMW Doppel-Niere

Beibehalten wurden die schon vom i3 bekannten sich gegenläufig öffnenden Türen - auch Selbstmördertüren genannt. Auch ansonsten erkennt man den i3 deutlich in dem SUV-Konzept wieder. Und ja, auch wenn BMW künftig beim i3 auf Carbon verzichten will, beim iNext sieht man wieder einen Carbon-Rahmen und ein riesiges großzügiges Panorama-Glasdach.

Der Leiter der Designabteilung für BMW M und BMW i, Domagoj Dukec, erzählt in diesem Video-Interview Hintergründe zur Entwicklung des BMW iNext:


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