Twitter wächst nicht mehr, verdient aber immerhin passabel Geld

Der Kurznachrichtendienst Twitter ist sicher kein Börsenliebling. Über viele Jahre wurden Milliarden von Dollar verbrannt. Bei den Ergebnissen für das letzte Quartal konnte Twitter aber die Gewinnerwartungen der Analysten über­treffen. Kopfschmerzen hingegen bereitet mittlerweile das Nut­zer­wachs­tum. Dieses liegt nämlich inzwischen bei Null.
Twitter, Bildschirm, Foto
Chinen Keiya / Flickr
Mit 574 Millionen US-Dollar im letzten Quartal fiel der Gewinn bei Twitter sogar ganz stattlich aus. Die Analysten hatten 37 Millionen US Dollar weniger erwartet. Trotzdem wird der Kurz­nachrichtendienst heute an der Börse abgestraft und verliert zwischenzeitlich mehr als 13 Prozent. Der Grund dafür sind die vermeldeten Nutzerzahlen. Auf 328 Millionen Twitter-Konten kam Twitter im zweiten Quartal 2017. Da die gleiche Zahl bereits ein Quartal vorher vermeldet wurde, ist der Microblogging-Dienst damit bei Nullwachstum angekommen. Da konnten auch nicht die ebenfalls vermeldeten 12 Prozent mehr an aktiven Nutzern wei­ter­helfen. Infografik: Bots produzieren mehr Traffic als MenschenBots produzieren mehr Traffic als Menschen

Twitter und das Bot-Problem

Böse Zungen behaupten, bei den aktiven Nut­zern handele es sich sowieso verstärkt um so genannte Twitter-Bots - also gar keine reellen Personen, sondern von automatischen Sys­te­men zu Werbe- oder Propagandazwecken ge­steuerte Konten, die massenhaft Tweets ab­set­zen. Wie groß die Bot-Problematik für Twitter inzwischen ist, wurde durch den letzte Woche bekannt gewordenen Fall von 90.000 gelöschten Sex-Bots eines einzigen Betreibers deutlich.

Das dahinterstehende SIREN Spam-Botnetz hatte über die Profile bereits mehr als 8,5 Mil­lio­nen Tweets abgesetzt, bevor es durch die Unterstützung externer Sicherheitsexperten ab­ge­schal­tet werden konnte. Durch automatisch generierte Antworten auf Tweets von anderen Twitter-Nutzern oder durch Beiträge in Kommentar-Diskussionen sollten Fake-Profile von Frauen andere Twitter-Nutzer zu Klicks auf Sex-Seiten verleiten.
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