Huawei: Forschung und Entwicklung laufen auf extremem Niveau

Um die Folgen der US-Sanktionen abzuwenden, investiert der chinesische Konzern Huawei enorme Mittel in Forschung und Entwicklung. Nur sehr wenige Unternehmen tun dies auf ähnlichem Niveau - und es ist fraglich, wie lange Huawei diesen Kurs durchhält. Huawei hat das Problem, vom freien Zugang zu diversen Technologien abgeschnitten zu sein. Verschiedene Chips, die das Unternehmen für die Produktion seiner Systeme benötigt, dürfen Zulieferer beispielsweise nur mit einer Sondergenehmigung der US-Regierung liefern. Denn die Rechte an den zugrundeliegenden Technologien liegen bei US-Firmen und diesen ist es gesetzlich untersagt, sie ohne weiteres einem Kunden zugänglich zu machen, der als Risiko für die nationale Sicherheit eingestuft wird.

Um dem zu entgehen, versucht Huawei die benötigten Technologien selbst zu entwickeln und hat die Investitionen hierfür binnen der letzten zehn Jahre immerhin verdoppelt. Laut eines Berichtes der US-Nachrichtenagentur Bloomberg investierte man im letzten Jahr 22,1 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung. Das entspricht einem Anteil von 22,4 Prozent an den im gleichen Zeitraum getätigten Umsätzen.

Es zahlt sich aus

Zum Vergleich: Der Anteil ist damit doppelt so hoch wie bei den großen US-Konzernen Amazon und Alphabet und sogar drei Mal so hoch wie bei Apple. Lediglich Meta kommt mit 20,9 Prozent auf ähnliche Werte. Und auch gemessen an absoluten Zahlen gibt es neben Huawei nur fünf weitere Unternehmen weltweit, die mehr als 20 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung stecken - zu diesen gehören Microsoft und Apple, die aber eben deutlich höhere Einnahmen haben.

Für Huawei zahlt sich dieser Kurs durchaus aus. Es ist keineswegs noch so, dass man hauptsächlich auf Basis fremder Erfindungen produziert. Allein im vergangenen Jahr wurden Huawei in den USA 2770 Patente zugesprochen, womit der Konzern zu den weltweiten Top 5 gehört.

Allerdings muss sich noch zeigen, ob das Unternehmen die Investitionen auf dem hohen Niveau halten kann. Huawei hat bereits einige Konzernteile verkauft und die Umsätze steigen längst nicht mehr so stark wie einst. Im Grunde muss das Management die Ausgaben senken, um nicht mittelfristig auf ernste Probleme zuzulaufen. Das würde aber zwangsläufig auch zu sinkenden Forschungs-Aktivitäten führen.

Siehe auch:

Smartphone, Logo, Notebook, Laptop, Huawei, Design, Support, Geschäft, Store, Laden, Flagship Store, Einzelhandelsgeschäft Smartphone, Logo, Notebook, Laptop, Huawei, Design, Support, Geschäft, Store, Laden, Flagship Store, Einzelhandelsgeschäft Huawei
Diese Nachricht empfehlen
Jetzt einen Kommentar schreiben


Alle Kommentare zu dieser News anzeigen
Kommentar abgeben Netiquette beachten!
Einloggen
Video-Empfehlungen
Tipp einsenden
❤ WinFuture unterstützen
Sie wollen online einkaufen? Dann nutzen Sie bitte einen der folgenden Links, um WinFuture zu unterstützen: Vielen Dank!