Windows-Archäologie: Früheste Version der "Aero"-Effekte entdeckt

Als Windows Vista einst auf den Markt kam, versuchte Microsoft mit der neuen "Aero"-Oberfläche optisch Maßstäbe zu setzen. Jetzt haben Tüftler die bisher ältesten Varianten der transparenten Fensterrahmen in frühen Vorabversionen von Windows 'Longhorn' aufgespürt.
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@thebookisclosed
"Longhorn" war seiner Zeit in vielerlei Hinsicht voraus, sollte es doch diverse neue Technologien und andere Neuerungen mit sich bringen, die im Jahr 2004 bzw. 2005 dann aber im Rahmen eines "Resets" der Entwicklungsarbeiten über den Haufen geworfen wurden. Microsoft hatte damals große Probleme, die frühere Basis von "Longhorn" stabil zum Laufen zu bekommen, weshalb man die Entwicklung auf die Basis von Windows Server 2003 stellte und damit nach diversen Verzögerungen einen Neuanfang wagte.


Mit "Aero" schaffte es aber auch die neue Oberfläche mit ihren Transparenzeffekten weiter zu überleben, so dass Windows Vista letztlich mit einer ansehnlichen Optik daherkam, wenn die jeweilige Hardware dies denn unterstützte. Möglich wurden die Effekte durch die Verwendung der Grafikhardware zum Rendern bestimmter Elemente des Interface.

In Windows "Longhorn" Build 4015, die bereits im April 2003 an die Öffentlichkeit gelangte, konnte eine Gruppe von "Software-Archäologen" jetzt die ersten Varianten dessen nachweisen, was später unter dem Namen "Aero" vermarktet wurde. Die vorangegangene Vorabversion Build 4011 enthielt den für die transparenten Fenster-Rahmen nötigen Code noch nicht.

Erste Funktionalität kam bereits 2003

Die von @thebookisclosed und @evil_pro_ auf Twitter veröffentlichten Bilder zeigen, wie Microsoft Titelleisten und die anderen Teile der Rahmen um die Fenster der frühen Longhorn-Builds gestaltet hatte und bereits mit Transparenzeffekten versehen ließ. Ihren Angaben zufolge funktionierte das Ganze bereits im März 2003, noch bevor Microsoft wenig später erstmals einen Ausblick auf "Longhorn" gab und dabei die gleichen Builds, allerdings ohne die Effekte zeigte.

Optisch sind die Transparenzeffekte natürlich kein großes Highlight, technisch aber durchaus interessant. So wurde der simple "Bevel & Emboss"-Effekt, der dem Rahmen der Fenster in Build 4015 und 4020 eine plastische Optik verlieh, mit Hilfe eines D3D-Meshes realisiert. Microsoft nutzte also bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr Texturdateien zur Darstellung der Fensterrahmen.

Zumindest dieser Teil der in früheren Versionen von Windows "Longhorn" realisierten Veränderungen schaffte es später in das finale und dennoch oft verhasste Windows Vista. Inzwischen sind natürlich bereits fast 20 Jahre vergangen, so dass sich Windows optisch und technisch deutlich weiterentwickelt hat. Manche Fans dürften den früheren Zeiten, in denen Microsoft noch wesentlich experimentierfreudiger war und unter dem Druck von Apples großen Fortschritten der damaligen Versionen von MacOS teilweise ungewöhnliche Neuerungen einführte, noch heute nachtrauern.

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