Pünktlich zur Quarantäne:
Streaming-App Popcorn Time ist wieder da

Pünktlich zu der Zeit, in der zahlreiche Menschen zwangsweise oder frei­wil­lig in Quarantäne gehen, poppt das seit Jahren verschollene Popcorn Time wieder auf - eine Anwendung, die gern als "Netflix der Piraterie" be­schrieben wurde.
Streaming, Filesharing, Popcorn Time
Popcorn Time (Facebook)
Im Kern ist Popcorn Time ein Client für das Filesharing-Protokoll BitTorrent, der auf den Zu­griff auf Filme und Serien spezialisiert ist. Die entsprechenden Dateien wurden hier aber nicht für den dauerhaften Verbleib heruntergeladen, sondern als Stream direkt abgespielt. Dafür musste der Anwender sich auch nicht mit den Details der BitTorrent-Nutzung aus­ei­nan­der­set­zen - Tracker brauchte man ebensowenig finden wie Download-Links. Ver­füg­bare Inhalte wur­den bequem in einer Übersicht angezeigt, wie man sie von vielen Vi­deo-on-De­mand-Platt­for­men kennt. Infografik: Video-on-Demand-MarktVideo-on-Demand-Markt 2019 Mit diesem leichten Zugang zu illegal angebotenen Inhalten wurden die Software und ihre Ent­wickler natürlich schnell zu Zielen der Rechteinhaber. Mehrfach haben Hollywood-Studios und andere die Anwälte losgeschickt und ließen Downloads abschalten oder IP-Adressen sper­ren. Es gab sogar Hausdurchsuchungen in mehreren Ländern. Irgendwann war der Druck auf die Anbieter so groß, dass sie sich zurückzogen.

Neue App, neue Inhalte

Nun aber tauchte plötzlich eine neue Version 4.0 von Popcorn Time auf. Diese funktioniert eben­so gut wie die Vorgänger und wurde um ver­schie­de­ne Sicherheits-Optionen erweitert. So setzt die App viel stärker auf Verbindungen über VPNs, um die Nutzer besser zu ver­schlei­ern. Das ist nötig, weil beim Download parallel auch stets Uploads stattfinden, wodurch der User unweigerlich auch zum Anbieter ge­schütz­ter Inhalte wird.

Nach dem Start und der Einrichtung bekommt der Anwender auch direkt viele mehr oder we­ni­ger aktuelle Inhalte angeboten. Das reicht von verschiedenen Kult-Serien der letzten Jah­re bis hin zu relativ aktuellen Kinofilmen. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Rech­te-In­ha­ber wieder massiv gegen die Anwendung vorgehen - vielleicht haben sie aktuell aber auch schlicht anderes zu tun.

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