Nach 25 Jahren geht ein Oldie vom Netz: Älteste Webcam abgeschaltet

Heutzutage können rund um den Globus unzählige Webcams angesteuert werden, vor 25 Jahren waren die Kameras mit Netzanschluss aber noch eine echte Innovation. Jetzt wurde die älteste bestehende Webcam nach einem Vierteljahrhundert im Dienst abgeschaltet. Die sogenannte "Fogcam" war zum Schluss an ihrem Standort nur noch geduldet, das hatte zum Ende geführt.

Nicht die älteste, aber die dienstälteste Webcam der Welt geht in Rente

Durch das Internet einen Blick ans andere Ende der Welt werfen: Lange bevor es mit Streetview und andere Kartendienste möglich war, sich sozusagen virtuell an fast jeden zivilisierten Ort rund um den Globus zu bewegen, waren Webcams eine Möglichkeit, mit einem - damals sehr pixeligen Auge - unbekannte Orte zu erkunden. Nachdem mit der sogenannten "Trojan Room Coffee Pot Cam" der Universität Cambridge schon 2001 die älteste Webcam der Welt vom Netz ging - sie war 1991 gestartet -, kappt mit der Fogcam jetzt die dienstälteste Webcam ihren Internetanschluss. Am 30.08.2019 geht es mit der Fogcam zuende Wie Golem in seinem Bericht schreibt, war die Fogcam im Jahr 1994 auf dem Gelände der San Francisco State University das erste Mal aufgestellt worden, die Abschaltung ist jetzt für den 30. August 2019 terminiert. Wie die Website SFGate berichtet, ist die Webcam damit die "älteste kontinuierlich betriebene Webcam der Welt" und hat insgesamt fast 25 Jahre Bilder ins Netz geliefert. Ursprünglich war das Projekt von den Computerwissenschafts-Studenten Jeff Schwartz und seinem Kommilitonen Dan Wong gestartet worden.

Wie Schwartz ausführt, war man nicht nur mit der Webcam seiner Zeit voraus, auch die entsprechende Homepage hatte Features zu bieten, die erst Jahre später zum Standard gehören sollten. "Es war eine der ersten Webseiten, auf der mit frühen Formen von Social Media experimentiert wurde, mit eigenem Livechat in Kombination mit der Webcam", so der Bericht.

Einfach kein Standort mehr

Der Grund für die jetzige Abschaltung ist dabei schnell gefunden: "Im Grunde haben wir einfach keinen schönen Ausblick mehr oder einen Platz, wo wir die Kamera aufstellen könnten", so Schwartz. "Die Universität toleriert uns, aber sie unterstützen uns nicht wirklich, also müssen wir alleine sichere Standorte finden. Wir hatten einfach das Gefühl, dass es an der Zeit war, sie gehen zu lassen."

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