Stallman: Ubuntu in Windows 10 hilft der Idee hinter Linux so gar nicht

Die immer inniger werdende Umarmung der Linux-Welt durch den Software-Konzern Microsoft stimmt in der Free-Software-Community längst nicht jeden freudig. Einige alte Haudegen der Szene befürchten, dass die ganze Sache schnell einmal nach hinten losgehen kann.
Microsoft, Linux, Betriebssysteme
Microsoft
Während sein Vorgänger Steve Ballmer Linux noch als Krebsgeschwür bezeichnete, hat der derzeitige Konzernchef Satya Nadella Microsoft sogar zu einem der Premium-Mitglieder der Linux Foundation gemacht. Und Windows 10 bringt sogar eine eigene, integrierte Linux-Umgebung mit. Für viele ist das ein Zeichen, dass alte Gräben längst überwunden worden sind und es den meisten Beteiligten inzwischen in erster Linie darum geht, das Beste für den Nutzer hervorzubringen.

Ganz so einfach ist die Sache aus Sicht der alten Linux-Verfechter aber nicht unbedingt. Insbesondere Richard Stallman, der als Ikone der Free-Software-Bewegung einen wesentlichen Beitrag zum Entstehen des GNU/Linux-Betriebssystems leistete, traut den Redmondern weiterhin nicht über den Weg. Dieser betonte in der letzten Woche noch einmal, dass es nicht einfach nur um pragmatische Lösungen geht, sondern man weiterhin daran festhalte, dass Computer frei nutzbar sein sollten.


Es geht um mehr

Die Integration einer Linux-Umgebung in Windows sieht er aus dieser Sicht nicht gerade als zielführend an. "Das bringt die Idee der freien Software nicht voran, kein Stück weit", so Stallman. Das Ziel bestehe immerhin darin, die Anwender von proprietären Programmen unabhängiger zu machen. "Ein nichtfreies System wie Windows, MacOS, iOS, ChromeOS oder Android zweckmäßiger zu machen, bedeutet für die Kampagne der Freiheit einen Schritt zurück", führte er aus.

Für Stallman ist es völlig unwichtig, ob eine in Windows 10 integrierte Linux-Umgebung die Nutzer stärker in Kontakt mit dem freien Betriebssystem bringt. Für ihn ist es schlicht ein moralisches Gebot, proprietäre Software komplett abzulehnen. Denn dies berühre letztlich weitergehende Fragen. "Die wichtige Frage ist, was wir tun können und sollten für eine freie Gesellschaft", erklärte Stallman.

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