Xbox: Bei Abwärtskompatibilität geht es auch um Games als Kunst

Für Microsoft spielt in Bezug auf die Xbox One die Möglichkeit, Xbox 360-Games und demnächst auch Original-Xbox-Spiele nutzen zu können, eine große Rolle. Genutzt wird das Feature jedoch nur in begrenztem Umfang. Für Xbox-Chef Phil Spencer ist das aber kein Argument, denn für ihn hat die Funktionalität auch einen archivarischen und kulturellen Charakter.
Microsoft, Spielkonsole, Xbox, Xbox One, Xbox 360, Microsoft Xbox One, Abwärtskompatibilität
Microsoft
Das Thema Abwärtskompatibilität war in den vergangenen Tagen und Wochen Gegenstand einiger Berichte und Diskussionen. Denn einerseits wurde bekannt, dass verhältnismäßig wenige Besitzer einer Xbox One diese Möglichkeit nutzen, andererseits hat Konkurrent Sony die Funktionalität heruntergespielt. So hat etwa PlayStation-Marketing-Chef Jim Ryan in einem Interview Anfang Juni gemeint, dass ein Spiel wie (das erste) Gran Turismo aus heutiger Sicht "uralt aussieht" und er sich frage, "warum das heute jemand spielen wollte".

Spiele als Kunstform

Phil Spencer, Microsofts oberster Gamer, wurde in einem Interview mit dem Magazin Time (via Windows Central) darauf angesprochen und er meinte, dass es bei der Abwärtskompatibilität weniger um Geschäftsgelegenheiten gehe, sondern um Spiele als Kunstform.


Spencer: "Ich gehe auch zurück und sehe mir 'Vom Winde verweht' und 'Citizen Kane' an. Ich lese 'Herr der Ringe'. Ich höre die frühen Rolling Stones- und Led Zeppelin-Alben. Ich bin überzeugt davon, dass Kunst-Medien mit uns weiterleben, wir aus ihnen lernen und ich denke, dass Games dasselbe sind."

Er meint, dass natürlich nicht jedes Spiel ein "perfektes Kunstwerk" sei, das sei bei Musikalben aber auch nicht anders. Aber der Umstand, dass viele dieser Games auch heute noch nutzbar und eine Grundlage für das sind, was wir heute spielen, sei laut Spencer eine gute Sache, von der man lernen kann und muss.

Als Beispiel nennt er Tetris: "Sollten Menschen in der Lage sein, Tetris zu spielen? Absolut!" Das sei damals eine "magische" Erfahrung gewesen und Leute spielen es bis heute. Auch Minecraft habe bereits viele Jahre auf dem Buckel, sei aber größer denn je, so Spencer. "Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn Games aus technischen Gründen unspielbar werden. Das bedeutet nicht, dass jeder zurück sollte und jedes Game spielen muss, aber ich will, dass diese Titel verfügbar bleiben."

Siehe auch: Microsoft kündigt Abwärtskompatibilität zu Original-Xbox-Games an
Jetzt einen Kommentar schreiben


Alle Kommentare zu dieser News anzeigen
Tipp einsenden
❤ WinFuture unterstützen
Sie wollen online einkaufen? Dann nutzen Sie bitte einen der folgenden Links, um WinFuture zu unterstützen: Vielen Dank!