Microsoft und Security-Firma streiten über Malware-Verbreitung

Zwischen dem Sicherheits-Unternehmen Check Point und Microsoft ist ein etwas bizarrer Streit darum entbrannt, wie viele Geräte inzwischen von der Fireball-Malware betroffen sind. Denn dass man es mit einem erheblichen Problem zu tun hat, dürfte für beide Seiten außer Zweifel stehen.
Bei Fireball handelt es sich um ein Tool, mit dem Browser gekapert werden können, um anschließend weitere Malware auf ein System zu schleusen. Check Point kommt in seinen Analysen zu dem Schluss, dass von dem wohl aus China stammenden Schadcode, der bereits längere Zeit im Einsatz ist, rund 250 Millionen Rechner infiziert worden sind, berichtete Ars Technica.

Dem sei mitnichten so, betonte man hingegen bei Microsoft. Die eigenen Security-Experten der Redmonder hätten Fireball seit dem Jahr 2015 auf dem Radar und seitdem seien keinesfalls mehr als 40 Millionen Rechner infiziert worden. Unabhängig sind beide Firmen nicht: Check Point hat natürlich ein Interesse an einem schlimmen Lagebild, um seine Security-Produkte besser verkaufen zu können, während Microsoft eher daran interessiert ist, die Sicherheit der eigenen Systeme und Browser hervorzuheben.


Einig in der Funktionsweise

Einig sind sich beide Seiten darin, wie die Malware funktioniert. Für gewöhnlich wird sie einfach in anderen Downloads versteckt - vor allem in illegalen Kopien kommerzieller Programme, die über Tauschbörsen verbreitet werden. Aber auch Spam-Kampagnen kommen zuweilen zum Einsatz. Auf dem System des Users wird dann der Browser gekapert, um eine neue Startseite und Standard-Suchmaschine einzustellen und weitergehende Malware herunterzuladen.

Die Verbreitungswege Fireballs sind nach Einschätzung beider Unternehmen millionenfach erfolgreich. Woher die großen Unterschiede kommen, ist hingegen unklar. Check Point erklärt, dass die Zahl auf Daten basiert, die von den diversen Sensor-Systemen im Netz und den Traffic-Rankings der Alexa-Statistik stammen. Microsofts Wert beruht hingegen auf einer Hochrechnung daraus, von wie vielen Systemen der eigene Support oder auch Windows Defender und das Malicious Software Removal Tool die Malware entfernt haben. Wer hier nun näher an der realen Zahl dran ist, wird sich vermutlich nie genau sagen lassen.
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