Angreifer haben die Tools der FBI-iPhone-Hacker ins Netz gestellt

Für den israelischen Forensik-Dienstleister Cellebrite geht der Daten-GAU weiter. Jetzt wurden auch Tools des Unternehmens offen ins Netz gestellt, mit denen sich zugangsgeschützte Smartphones knacken lassen - und wohl auch jene, mit denen sich das FBI damals nach langem Streit mit Apple Zugriff auf ein iPhone verschaffte.
Cellebrite geriet schon Mitte Januar in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass Angreifer rund 900 Gigabyte Daten von den Systemen des Unternehmens gestohlen hatten. Die Firma sprach öffentlich erst einmal in erster Linie von Kundendaten. Allerdings wird nun klar, dass wesentlich mehr weggekommen ist. Das geht aus einem Bericht des Vice-Magazins hervor.

In dem neu veröffentlichten Teil der Daten sind unter anderem Skripte zu finden, mit denen diverse Smartphones geknackt werden können. Hier geht es meist um Android- und Blackberry-Geräte, aber auch um ältere iPhone-Modelle. Die iPhone-Tools sind wahrscheinlich auch an die US-Bundespolizei FBI verkauft worden, damit diese Zugriff auf das Smartphone eines Attentäters bekam. Apple hatte sich derzeit in einer längeren Auseinandersetzung geweigert, selbst Werkzeuge zu entwickeln, mit denen Behörden geschützte Geräte aufmachen können.


Bei Jailbreakern kopiert

Erste Analysen der Tools durch Sicherheits-Experten zeigen dabei, dass man sich bei Cellebrite gern an der Arbeit Dritter bedient. Wesentliche Teile der iPhone-Software sollen schlicht von den bekannten Herstellern von Jailbreak-Tools kopiert worden sein. Konkrete Exploits sind aber wohl nicht enthalten, so dass man mit den veröffentlichten Werkzeugen direkt wohl nicht allzu viel anfangen kann.

Es war aber wohl auch nicht das Bestreben der Hacker-Gruppe "Backdoorz", von der der Leak stammt, beliebige Leute in die Lage zu versetzen, sich Zugang zu Smartphones zu verschaffen. Vielmehr habe man darauf aufmerksam machen wollen, dass solche Werkzeuge früher oder später ihren Weg in die Öffentlichkeit finden.

Das nimmt Bezug auf die immer wieder hochkochende Debatte, in der staatliche Stellen fordern, Hintertüren in Verschlüsselungssysteme einzubauen. Das soll Strafverfolgungsbehörden befähigen, notfalls auf die Inhalte zuzugreifen und trotzdem eine sichere Kommunikation im Allgemeinen ermöglichen. An dieser Haltung wird kritisiert, dass letztlich jede Schwachstelle in einem System von Unbefugten missbraucht werden wird und es daher fahrlässig ist, die Sicherheit von Geräten und Kommunikations-Werkzeugen künstlich zu reduzieren.
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