Oculus Rift der zweiten Generation nutzt Display des Galaxy Note 3

Das von Facebook aufgekaufte Virtual Reality Start-Up Oculus hat vor kurzem mit der Auslieferung der zweiten Generation seines Entwickler-Kits begonnen. Jetzt wurde das VR-Headset von Spezialisten zerlegt, die dabei feststellten, wie weit Oculus bei der Verwendung von "Standard-Komponenten" geht - das Display stammt vom Samsung Galaxy Note 3.
Oculus Rift, Oculus Rift DK2, Oculus Rift Development Kit 2
iFixit
Das Oculus Rift Development Kit 2 wurde erst vor kurzem an die ersten Käufer ausgeliefert und soll ihnen helfen, die Möglichkeiten für die Entwicklung von VR-Anwendungen auszuloten und gegebenenfalls eigene Programme für das Gerät zu schaffen. Die Macher versuchen dabei offensichtlich die Kosten möglichst gering zu halten, weshalb sie zu massenhaft verfügbaren Bauteilen greifen, die dennoch eine optimale Leistung bieten. Schließlich kostet das Kit auch "nur" 350 US-Dollar.

Oculus Rift Development Kit 2Oculus Rift Development Kit 2Oculus Rift Development Kit 2

Wie konsequent man dabei vorgeht, zeigt nun eine von den Reparatur-Spezialisten iFixit veröffentlichte Bildergalerie, für die das Oculus Rift DK2 in seine Einzelteile zerlegt wurde. Dabei stieß iFixit nicht nur auf eine Reihe von Chips von Herstellern wie Toshiba, Texas Instruments, STMicroelectronics und Cypress Semiconductor, sondern stellte auch fest, dass man sich beim Display einfach am Ersatzteilbaukasten von Samsung bedient.

Als Bildschirm wird beim Oculus Rift DK2 nämlich das komplette Front-Panel des Samsung Galaxy Note 3 verbaut, wobei man sich nicht nur auf das Display beschränkt. Weil das Panel grundsätzlich im Ersatzteilmarkt nur in Verbindung mit der direkt damit kombinierten Frontabdeckung des Samsung-Phablets verkauft wird, steckt man kurzerhand die gesamte Vorderseite des Smartphones in das neu VR-Headset.

Dementsprechend ist nicht nur das mit 5,7 Zoll Diaognale sehr große SuperAMOLED-Panel mit seiner Full-HD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln und der bekannt kräftigen Farbwiedergabe im DK2 enthalten, sondern auch sein Rahmen - inklusive der Aussparungen für Ohrhörer, Frontkamera und Home-Button am unteren Rand. Sogar der Touchscreen-Controller von Synaptics wurde unberührt gelassen, schließlich wird er von Samsung ohnehin als Teil der Front-Assembly vertrieben.

Interessant ist dabei, dass Oculus offenbar die Hardware des Displays im Betrieb "tunt". So arbeitet das Panel normalerweise mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz, doch beim Oculus Rift DK2 wird diese auf 75 Hertz beschleunigt, so dass die Bewegungen auf dem Bildschirm glatter wirken sollen. Weil es extrem einfach ist, das Entwickler-Kit in seine Einzelteile zu zerlegen und viele Standard-Komponenten zum Einsatz kommen, vergab iFixit 9 von 10 Punkten für eine einfache Reparierbarkeit.
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