Snowden räumte NSA mit simplem Webcrawler aus

Die internen Untersuchungen bei der NSA zeigen, dass Edward Snowden beim Kopieren von zahlreichen sensiblen Dokumenten wohl leichtes Spiel hatte. Das berichtete die US-Tageszeitung New York Times.
Edward Snowden, Whistleblower, Verax
Edwin Lee (CC BY-ND 2.0)
Diese zitiert einen Geheimdienst-Insider, laut dem Snowden einfach einen Webcrawler durch das Netzwerk der NSA laufen ließ, um die geheimen Unterlagen zusammenzusammeln. Während der Whistleblower seinen alltäglichen Aufgaben nachging, konnte er die Software einfach nebenbei ihre Arbeit erledigen lassen.

Solche Crawler kommen für gewöhnlich zum Einsatz, um beispielsweise Kopien kompletter Webseiten anzufertigen. Link für Link wird das Angebot dabei durchgegangen und die abgerufenen Informationen gespeichert. Nicht anders soll sich also Snowden von Server zu Server der NSA gehangelt haben, um die gewünschten Daten zusammenzubekommen.

Zumindest soll er dabei mit einigen Suchbegriffen und der Tiefe, in die sich der Crawler in die Dateisysteme arbeitet, den Umfang der Informationen noch etwas eingegrenzt haben. Trotzdem landeten letztlich rund 1,7 Millionen einzelne Dateien auf seinem Speicher. Neben den vielen wohlbekannten Powerpoint-Dokumenten kopierte die Software dabei auch interne Wikis, in denen verschiedene NSA-Mitarbeiter ihr Wissen sammelten.

Man geht davon aus, dass Snowdens Aktivitäten wohl hätten entdeckt und unterbunden werden können, wenn er im NSA-Hauptquartier in Fort Meade tätig gewesen wäre. In der Nebenstelle, in der er eingesetzt war, gab es einige Sicherheits-Systeme allerdings noch nicht.

In einem Fall seien dann doch einmal NSA-Mitarbeiter auf den Datenfluss aufmerksam geworden. Bei einer Befragung habe sich Snowden allerdings damit herausreden können, dass er als Systemadministrator bei der Wartung der Netzwerke gelegentlich Daten auf lokale Server verschieben müsse.

Als er von den Auftragsfirmen, die mit der NSA zusammenarbeiten, vor Ort eingesetzt wurde, so hieß es nun, habe Snowden allerdings eine Lektion schnell gelernt: Der Geheimdienst hat zwar enorm aufwändige Sicherheits-Systeme installiert, um ausländische Spione nicht in das Netz zu lassen, der Schutz bei Angriffen von Innen sei aber nur rudimentär vorhanden gewesen.
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