Mozilla Prism macht Gmail & Co zu Desktop-Software

Software Microsoft, Google und diverse andere Unternehmen arbeiten derzeit an Webanwendungen, die herkömmliche Desktop-Programme ersetzen können. Während die Redmonder eher auf eine Kombination von Online-Diensten und traditioneller Software setzen, wollen Google & Co den Desktop praktisch komplett ins Internet verlegen. Auch bei Mozilla hat man die Zeichen der Zeit erkannt und arbeitet an ähnlichen Lösungen. Bei den Firefox-Entwicklern steht allerdings wie so oft die Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund und nicht die Bereitstellung eigener Anwendungen. Ihrer Meinung nach, ist die Benutzeroberfläche des Browsers für den Erfolg von Webanwendungen bisher nicht ideal gestaltet.

Deshalb entwickelt man bei Mozilla derzeit verschiedene experimentelle Programme, mit denen Webanwendungen für die Nutzung als Desktop-Software aufbereitet werden sollen. Eine dieser Bemühungen ist eine Plattform namens "Prism", die auf dem "seitenspezifischen Browser" WebRunner basiert. Damit ist es möglich, Webanwendungen quasi aus dem Browser heraus zu holen und als eigenständige Desktop-Programme laufen zu lassen.


Über die Plattform kann der Anwender Online-Dienste wie Googles Gmail zu seiner Desktop-Umgebung hinzufügen. Man kann also zum Beispiel ganz normale Verknüpfungen im Startmenü von Windows anlegen. Startet man die Anwendungen dann, laufen sie wie Desktop-Software in ihrem eigenen Fenster und verhalten sich auch so. Man kann also auch per ALT+Tab zwischen ihnen wechseln und andere typische Aktionen durchführen.


Mozilla nennt eine Reihe von Vorteilen, die Prism vor allem für die Entwickler von Webanwendungen bieten soll. So müssen sie selbst keine Anpassungen vornehmen und durch die Verwendung von Firefox als Grundlage können sämtliche Webtechnologien ohne Bedenken genutzt werden.


Auf lange Sicht hat Mozilla mit Prism noch viel vor. In Zukunft soll es zum Beispiel möglich sein, die 3D-Hardware oder auch die Festplatten des jeweiligen Host-Systems zu nutzen. Eine weitere Idee ist die Integration von Prism in Firefox, so dass der Anwender mit wenigen Klicks "Desktop-Webanwendungen" erstellen kann.

Die Entwickler bieten bereits einen frühen Prototypen von Prism zum Ausprobieren an. Dieser steht bisher nur für Windows zur Verfügung, bald sollen aber auch Versionen für Linux und Mac OS folgen. Die Bedienung ist sehr einfach. Nach dem Start muss lediglich die URL der Webanwendung und deren Name eingetragen werden. Dann legt man noch fest, wo die Verknüpfung auf dem Desktop abgelegt werden soll - und los gehts.

Weitere Informationen: Mozilla Labs

Download: prism-0.8-win32.exe (6,9 Mb; englisch)
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