Microsoft: So leidet die Windows-Performance unter Meltdown-Patches

Während immer mehr Windows-Nutzer Patches erhalten, die gegen die viel diskutierten Sicherheitslücken in Prozessoren helfen sollen, informiert Microsoft nun auch über die bisherigen Erfahrungen hinsichtlich der zu erwartenden Performance-Verluste. Denn diese waren seit der Veröffentlichung erster Informationen zu Meltdown und Spectre ein großes Thema.
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Klar ist, dass man die Bugs nicht aus der Welt schaffen kann, ohne dass die Leistung der CPU reduziert wird. Wie stark der Performance-Abfall ausfällt, hängt allerdings sehr davon ab, mit welcher Architektur man es konkret zu tun hat und wie umfassend die jeweiligen Patches arbeiten. So ist in der Praxis zu erkennen, dass auf manchen Systemen überhaupt kein spürbarer Effekt eintritt, während andere Rechner tatsächlich um bis zu 30 Prozent langsamer werden. Laut Microsoft stellt sich die Lage unter Windows nach derzeitigem Stand wie folgt dar:

  • Windows 10 auf neueren Prozessoren (PCs ab Baujahr 2016 mit Skylake, Kabylake oder aktueller): Hier zeigen die Benchmarkt Performance-Verluste im einstelligen Prozentbereich, die zu Verzögerungen im Bereich von Millisekunden führen - und es ist kaum anzunehmen, dass diese von den meisten Nutzern überhaupt wahrgenommen werden.
  • Windows 10 auf älteren Prozessoren (PCs vor 2016 mit Haswell-CPUs oder noch älteren Modellen): Hier zeigen einige Benchmarks signifikante Performance-Verluste, die von verschiedenen Anwendern auch sehr gut wahrgenommen werden können.
  • Windows 8 oder Windows 7 auf älteren Prozessoren (PCs vor 2016 mit Haswell-CPUs oder noch älteren Modellen): Die meisten Nutzer werden einen Performance-Einbruch wahrnehmen.
  • Windows Server auf beliebigen Prozessoren: Insbesondere bei I/O-intensiven Anwendungen sind hier signifikante Performance-Verluste zu erwarten - insbesondere wenn auch die Isolierung nicht vertrauenswürdiger Codes auf Windows Server-Instanzen aktiviert wird. Hier sollte daher im Einzelfall abgewogen werden, welche Balance aus Performance und Sicherheit optimal ist.

Windows 10 besser vorbereitet

Auffällig ist hier am Rande, dass Microsoft offenbar fast schon passiv-aggressiv voraussetzt, dass ohnehin niemand Windows 7 auf neueren Rechnern einsetzt. Generell, so hieß es, ist unter Windows 7 und Windows 8 mit einem deutlich stärkeren Verlust an Performance zu rechnen. Das sei auf frühere Design-Entscheidungen zurückzuführen, die deutlich mehr User-Kernel-Transitionen verursachen. In Windows 10 hat man hier ohnehin schon einige Änderungen an der Architektur vorgenommen.

Microsoft kündigte ferner an, in den kommenden Wochen noch konkretere Benchmarks zu veröffentlichen. Generell betonten die Redmonder, dass es derzeit darum ginge, in der gesamten Branche ordentlich zusammenzuarbeiten und gemeinsam Lösungen zu finden. Denn die Sicherheit der Kunden müsse die oberste Priorität aller Beteiligten sein - immerhin würden die sonst zu erwartenden Vertrauensverluste auch ein enormes wirtschaftliches Risiko für die ganze Branche darstellen.

Wie sich eine konkrete Test-Konfiguration mit Windows 10 bei verschiedenen Anwendungen verhält, hatten die Kollegen von TechSpot direkt nach dem Auftauchen erster Patches für verschiedene Anwendungen getestet:

Meltdown und SpectreMeltdown und SpectreMeltdown und SpectreMeltdown und Spectre
Meltdown und SpectreMeltdown und SpectreMeltdown und SpectreMeltdown und Spectre

Siehe auch:
Meltdown & Spectre Die wichtigsten Fragen und Antworten WinFuture Update Packs Alle Sicherheitsupdate in einem Paket
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