Uperfect im Test: 17,3-Zoll-Monitor als Zweit-Display für unterwegs

Wer sich unterwegs gern ein zweites Display fürs Notebook oder einen größeren Bildschirm für die Nintendo Switch wünscht, ist beim Uperfect 17,3 Zoll Monitor genau richtig: Der wahlweise in 4K oder Full HD verfügbar Monitor ist einfach montiert, angeschlossen und direkt betriebsbereit. Für seine Größe ist er erfreulich kompakt, auch wenn die Bezels gern kleiner ausfallen dürften. Mit seiner Bilddiagonale richtet er sich vor allem an Leute, die gern den Überblick behalten und erhöhte Bildschirmfläche der Mobilität vorziehen.

Uperfect bewirbt seinen 17,3 Zoll Monitor direkt in der Überschrift als Gaming-Monitor. Im Praxis-Test zeigt sich ein niedriger Delay, sodass das gelegentliche Spiel auf dem 4K Bildschirm kein Problem darstellt. Gerade wenn man unterwegs zu zweit, bspw. auf einer gemeinsamen Bahnfahrt, eine Runde Mario Kart auf der mobilen Konsole von Nintendo spielen will, sind die 17,3 Zoll im Vergleich zum Switch-eigenen Monitor ein klares Upgrade. Während Mario Kart durchaus Spaß auf dem Uperfect Bildschirm macht, sind auch ruhigere Spiele, bspw. Adventures, ansehnlich spielbar auf dem Monitor.

Besonders nützlich ist das vorgestellte Gerät aber nicht nur fürs Gaming: Mit 17,3 Zoll Bildschirmdiagonale und einer wahlweise 4K- oder Full-HD-Auflösung bietet der Monitor genug Bildfläche, um Video- oder Audioschnitt mit ihm zu bewältigen. Auch wenn mal bspw. der Überblick über mehrere Tonspuren hinweg gewahrt werden will, verliert man jenen beim Uperfect-Monitor nicht so leicht. Darüberhinaus eignet sich ein zweiter Monitor unter anderem für ausführliche Literatur-Recherche mit Dual-Monitor-Setup: Während man auf einem Bildschirm am Text feilt, kann der andere den Quellentext anzeigen. Zwar gibt es inzwischen die ersten Multi-Display-Notebook-Konzepte, wirklich etabliert sind diese Stand heute aber nicht. Mit dem 17,3 Zoll Monitor von Uperfect hat man immer die Wahl: man kann den Bildschirm zu Hause lassen oder in die Tasche stecken.

Rechner-Strom reicht nicht

Im Gegensatz zu kleineren Monitoren benötigt der Uperfect-Bildschirm ein eigenes Netzteil und kann nicht einfach über den PC mit Strom versorgt werden. Das macht ihn auf den ersten Blick weniger portable, allerdings ist der Betrieb über eine Powerbank problemlos möglich. Bestellt man aus dem europäischen Raum, lässt sich ein USB-Netzteil für die EU auswählen. Standardmäßig liegt ein 30 Watt Netzteil mit einem USB-C Port bei.

Nach einem alten deutschen Sprichwort gibt es dort, wo viel Licht ist, auch viel Schatten. Letzteren findet man beim Bildschirm leider erstaunlich schnell, denn: Verwendet man den Monitor von Uperfect für eine Medienwiedergabe, setzt man im besten Fall auf Kopfhörer oder externe Lautsprecher. Ähnlich wie bei den Monitoren von Auvisio kann zwar das Bild des Monitors, nicht aber der Ton überzeugen. Die zwei Mal 1-Watt-Lautsprecher sind eher eine Notlösung. Die Lautstärke des Bildschirms lässt sich des Weiteren nicht über die Funktionstasten von macOS steuern. Möchte man diese also verändern, muss man sich durch das immerhin übersichtliche Menü navigieren.

Der Aufbau des Monitors ist simple: Der Hersteller liefert ein Case mit, das gleichzeitig auch als Monitorstand dient. Anfangs steckte unser Kollege Timm Mohn den Uperfect Monitor noch in eine eigene Tasche, inzwischen wird der Bildschirm nur noch im eigenen Case mitgeführt. Im Gegensatz zu normalen Desktop-Monitoren kommt der Uperfect-Bildschirm ohne Ständer daher. Wenn einem die Position auf dem Tisch zu niedrig ist, kann man leicht erfinderisch werden: Zwei bis drei handelsübliche Spielepackungen reichen aus, um ihn auf eine angenehme Augenhöhe zu bringen. Besonders hervorzuheben ist die VESA-Halterung auf der Rückseite des Monitors: Damit lässt er sich einfach am Tisch montieren und muss nicht mit dem mitgelieferten Case aufgestellt werden. Legt man sich eine VESA-Halterung zu, sollte man auch direkt die passenden Schrauben (6x4mm) dazu ordern, damit der Bildschirm nicht im Betrieb wackelt.

Bei der Entscheidung für oder gegen die 4K-Auflösung spielt sicherlich auch das eigene Budget eine Rolle. Spart man sich die hohe Auflösung wird der Monitor direkt um die Hälfte billiger: Die Full-HD-Variante kostet 339,99 Dollar, während die 4K-Version mit 689.99 Dollar zu Buche schlägt. Während der Bildschirm leider nicht bei lokalen Elektrofachmärkten verfügbar ist, kann er zumindest in der Full-HD-Variante über Amazon bestellt werden. Bei der Bestellung über den Versandriesen liegt der Preis bei 399,99 Euro. Kleiner Tipp: wartet man lange genug auf der Produktseite des Herstellers, erscheint in einer automatisch aufploppenden Chatnachricht die Frage, ob man nicht Interesse an einem 80 Dollar Gutschein hätte. Damit wird die 4K-Variante durchaus nochmal günstiger.

Vorteile

  • Großer Lieferumfang
  • Mattes Display
  • 30 Watt USB-C Netzteil enthalten
  • Schnell reagierendes Menü, Deutsche Sprache verfügbar
  • Kompatibel mit HDMI-, USB-C- und Mini-Dp-Geräten
  • Kein Betriebsgeräusch
  • VESA Halterung (75x75mm) auf der Rückseite
  • Case mit Stand- und Schutzfunktion
  • Niedriger Delay
  • Gestochen scharfe 4K Auflösung
  • Full-HD Variante deutlich günstiger

Neutral

  • Schrauben für die VESA-Halterung sehr kurz
  • Kein Klinkenkabel im Lieferumfang
  • Bezels könnten schlanker ausfallen

Nachteile

  • Durchaus eine Investition
  • Unbefriedigende Lautsprecher (2x1 Watt)

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