NASA gibt Meilenstein von 5000 entdeckten Exoplaneten bekannt

Vor einigen Jahrzehnten war es nicht einmal bewiesen, dass es erdähnliche Planeten überhaupt gibt (auch wenn es sehr wahrscheinlich war), mittlerweile liegt dieser Beweis aber vor. Und zwar in 5000-facher Ausführung, wie die NASA nun bekannt gegeben hat.

Sind wir alleine im Weltall? Diese Frage beschäftigt die Menschheit seit Jahrhunderten und auf eine Antwort werden wir wohl noch eine ganze Weile warten müssen - wenn wir sie je tatsächlich ganz klären können. Was man aber schon jetzt sagen kann: Die Wahrscheinlichkeit, einen Planeten zu finden, auf dem theoretisch Leben möglich ist, wächst nahezu täglich.

Gestern hat NASAs Jet Propulsion Laboratory (JPL) nämlich einen durchaus beeindruckenden Meilenstein bekannt gegeben, nämlich die bestätigte Entdeckung von mittlerweile 5000 Exoplaneten. Einen konkreten Planeten kann man dieser Zahl nicht zuordnen, denn das JPL hat zuletzt gleich 65 neue Himmelskörper in die dazugehörige Datenbank hinzugefügt, die in diese Kategorie fallen.

Jessie Christiansen, wissenschaftliche Leiterin des Exoplanet Archive, betonte aber in einem Statement, dass das "nicht nur eine Nummer" sei: "Jeder von ihnen ist eine neue Welt, ein brandneuer Planet. Ich bin über jeden einzelnen davon begeistert, weil wir nichts über sie wissen."

5000 Exoplaneten in 30 Jahren

Der erste Exoplanet wurde 1992 entdeckt, laut dem JPL mit seltsamen neuen Welten, die einen noch seltsameren Stern umkreisen. Die Planetenjäger erläutern: "Es handelte sich um eine Art Neutronenstern, der als Pulsar bekannt ist, also eine sich schnell drehende Sternenleiche, die mit Millisekunden langen Ausbrüchen sengender Strahlung pulsiert. Durch die Messung geringfügiger Veränderungen im Timing der Pulse konnten die Wissenschaftler Planeten entdecken, die den Pulsar umkreisen."

Das Aufspüren der ersten drei Planeten hat die Schleusentore geöffnet, so Alexander Wolszczan, der vor 30 Jahren die ersten Exoplaneten mitentdeckt hat. Und dieser meint, dass die wahre Anzahl an solchen Planeten gigantisch sein dürfte: "Wenn man um einen Neutronenstern herum Planeten finden kann, muss es im Grunde überall Planeten geben. Der Prozess der Planetenproduktion muss sehr robust sein."
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