Intel Atom X3: 100-Dollar-Smartphone bietet 'Continuum' mit Android & Debian Linux
Intel hat beim Mobile World Congress in Barcelona ein interessantes Konzept mit im Gepäck: Ein Budget-Smartphone auf Intel-Basis, welches sich Dank MHL (Mobile High-Definition Link) über HDMI mit einem Monitor verbinden lässt und dort eine Arbeitsumgebung mit einer Debian-Distribution bietet. Man bekommt für 100 US-Dollar dann später einmal ein Smartphone, das mit Android läuft und gleichzeitig auf einem Bigscreen einen Debian Desktop zum Leben erweckt. Das Konzept-Phone S305 hat sich Kollege Roland Quandt am Intel Stand einmal genauer angeschaut. Der Prototyp des SoFIA (Smart or Feature Phone with Intel Architecture) kann diese Funktion durch einen Atom X3 X86 SoC realisieren.
Das kleine Extra des Android-Phones verbirgt sich dann in der "Bigscreen"-App auf dem Homescreen. Hinter Bigscreen steckt die Anbindung über MHL an einen größeren Monitor. Einmal gestartet, lässt sich das Debian auf dem Zweit-Display nutzen, während das Android im Hintergrund weiter aktiv bleibt. Man bekommt so zum Beispiel weiterhin Benachrichtigungen, kann Nachrichten verschicken oder auch Telefonieren - über ein kleines Fenster auf dem großen Monitor, in dem die Android-Umgebung angezeigt wird.
Die Grenze liegt bei 720p, durch den Grafikchip des Smartphones. Ansonsten ist die Performance okay und teils im ersten Eindruck sogar besser als bei seinem hochpreisigen Konkurrenten von Microsoft. Surfen mit mehreren Tabs wird zwar auch hierbei schwierig, ist aber noch im Rahmen.
Das Konzept ist für die so genannten aufstrebenden Märkte geschaffen. Es wird so also zum Beispiel für Afrika Partnerschaften geben. Wann die Smart- oder Featurephones auf den Markt kommen werden, wurde noch nicht angekündigt.
Bigscreen für Low Budget
Damit ermöglicht Intel mit seinen Hardware-Partnern ein ähnliches Konzept, wie es Microsoft mit Continuum und den leistungsstärkeren Snapdragon-SoCs nutzt, die zum Beispiel im Lumia 950 verbaut sind. Intels Lösung ist jedoch für den Low-Budget-Bereich gedacht und kombiniert Android mit Debian Linux.Angepasste Debian Distribution
Intel nutzt für den Prototypen eine angepasste Debian Distribution, die dank der 1 bis 2 GB Arbeitsspeicher, die die Hardware-Partner verbauen, auch ganz anständig läuft. Ein Hardware-Partner für das Konzept ist übrigens der Auftragsfertiger und Smartphone-Spezialist Foxconn. Die Hardware-Ausstattung hängt an der Ausfertigung durch die Partner, bei dem von uns ausprobierten Gerät hat man so ein 5,5 Zoll-Display mit 720p, 1 bis 2 GB RAM, 8 oder 16 GB Flash-Speicher und Android 5.1.1 Lollipop. Android 6 Marshmallow soll demnächst ebenfalls unterstützt werden.Das kleine Extra des Android-Phones verbirgt sich dann in der "Bigscreen"-App auf dem Homescreen. Hinter Bigscreen steckt die Anbindung über MHL an einen größeren Monitor. Einmal gestartet, lässt sich das Debian auf dem Zweit-Display nutzen, während das Android im Hintergrund weiter aktiv bleibt. Man bekommt so zum Beispiel weiterhin Benachrichtigungen, kann Nachrichten verschicken oder auch Telefonieren - über ein kleines Fenster auf dem großen Monitor, in dem die Android-Umgebung angezeigt wird.
Die Grenze liegt bei 720p, durch den Grafikchip des Smartphones. Ansonsten ist die Performance okay und teils im ersten Eindruck sogar besser als bei seinem hochpreisigen Konkurrenten von Microsoft. Surfen mit mehreren Tabs wird zwar auch hierbei schwierig, ist aber noch im Rahmen.
Grenzen des Atom X3
Ein weiterer Unterschied zu der Microsoft-Lösung Continuum: Während man das Intel-Smartphone an einem großen Monitor nutzt, ist das Display des Smartphones schwarz, also ausgeschaltet. Das soll allerdings nur ein Makel der ersten Generation bleiben. Laut Intel arbeitet man bereits an einem SoC, der dann auch den Support für zwei Bildschirme bieten kann.Das Konzept ist für die so genannten aufstrebenden Märkte geschaffen. Es wird so also zum Beispiel für Afrika Partnerschaften geben. Wann die Smart- oder Featurephones auf den Markt kommen werden, wurde noch nicht angekündigt.
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- geht das auch per Miracast?
- kann ich das Smartphone währenddessen weiter benutzen?
- habe ich ein einheitliches Bedienerlebnis?
- sind die Android Apps nun auf Große Bildschirme angepasst bzw. passen sich an wie die universal Apps?
- bekomme ich es in der EU zu kaufen?
Die Hoffnung auf Win32 Anwendungen welche ich beim Surface Phone habe ist da auch nicht gegeben... usw.
- Warum sollte es nicht per Miracast gehen, wenn man das normale Android Handy nun schon per Miracast spiegeln kann.
- Noch nicht, soll in Zukunft aber gehen, siehe oben
- Darauf wird sicher geachtet werden, wenn es richtig Konsument geht
- Keine Ahnung, Hauptsache Apps würde ich mal sagen und da ist Android ja um Welten weiter als Windows Phone. Sieht oben so aus, als könntest du sie benutzen wie du willst
- Du wirst es früher oder später sicher auch in der EU bekommen, auch bei deinem Mobilfunkanbieter und Laden um die Ecke, im Gegensatz zum WP
Vom Surface Phone ist bisher gar nichts bekannt, also nur Wunschdenken.
- weil per Maracast wohl weiterhin nur die einfache Spiegelung läuft, das zweite OS geht nur per HDMI und das Smartphonedisplay ist solange tot,, zwei OS gleichzeitig wäre vermutlich zuviel.
- soll oder könnte aber vermutlich nicht mit diesem Gerät und bis dahin laufen auf Contiuum vermutlich schon Win32 Anwendungen.
- das sind zwei OS, der Aufwand ist da vermutlich etwas größer.
- von universal Apps sind Android Apps noch meilenweit entfernt wenn es denn überhaupt irgendwann mal umgesetzt wird, hier muss ja zum teil alles doppelt weil es sich ja einfach nur um zwei OS handelt.
- mein 950xl kommt vom Mobilfunkanbieter, da wäre ich mit bei dem Gerät nicht sicher und wer will schon ein "Continuum" für Arme.
Aber hier besteht Hoffung im Gegensatz zu diesem Gerät wo niemals herkömmliche Win32 Anwendungen laufen werden.
- Das soll sich ja mit dem nächsten Gerät ändern (siehe Text).
- Selbst wenn Win32 Anwendungen laufen, muss sich das ganze erstmal durchsetzen. Den meisten Consumern wird das sogar völlig egal sein, vermute ich (nicht nur auf W10M/Continuum bezogen)
- Bis dahin ist vermutlich schon das neue Android verfügbar, was dann wohl auf dem Desktop eine Art ChromeOS anzeigt, wenn man den Gerüchten glauben darf.
- Wie weit ist Android denn genau von universal Apps entfernt? Android Apps laufen doch heute schon von der Smartwatch bis zum TV?
- Ja aber zwei OS gleichzeitig geht wohl mehr zu lasten der Performance und von Miracast ist bisher keine Rede.
- setzt sich damit aber deutlich besser/schneller durch, gerade bei Windows erwarten das ja einige bzw. sind deshalb auch mit ihren iOS/Android Tablets oft unzufrieden. (natürlich nicht alle)
- ChromeOS passt schon eher aber warum nicht gleich Android auf dem Desktop?
- Smart-TV konnten mich bisher nicht überzeugen und universal Apps gehen dann doch einen ganzen Schritt weiter.
1. geht das auch per Miracast?
2. kann ich das Smartphone währenddessen weiter benutzen?
3. habe ich ein einheitliches Bedienerlebnis?
4. sind die Android Apps nun auf Große Bildschirme angepasst bzw. passen sich an wie die universal Apps?
5. bekomme ich es in der EU zu kaufen?
1. Woran sollte es scheitern?
2. Android läuft immer noch im Hintergrund, wenn GNU/Linux läuft und es scheitert nur an der GPU, die nur einen Bildschirm befeuern kann. Die nächste Generation wird das Problem beseitigen. (siehe Text) In Wirklichkeit ist nur das Display aus und zeigt daher nichts an und lässt sich nicht bedienen, sonst wär alles möglich.
3. Das ist vielleicht gar nicht erwünscht, denn die Bedienkonzepte sind vollkommen verschieden bei Touch und Tastatur/Maus. Der Fenstermanager kann ja beliebig gewechselt werden, da kann man auch einen nehmen der sich wie Android bedienen lässt.
4. Sah im Video nicht so aus, aber was spricht dagegen das "gespiegelte" Bild vom Smartphone auch zu kippen und zu skalieren? Man ist auch nicht auf die Apps beschränkt, da man auch auf x86 Anwendungen zugreifen kann.
5. In einer globalen Welt bekommst du alles überall gekauft, gegen einen gewissen Aufpreis versteht sich.
Bei diesem Konzept ist es theoretisch möglich auch die CS2 von Adobe zu verwenden. Ich finde es sehr interessant, Intel hat aufgezeigt wie man mit minimalen Mitteln so etwas bewerkstelligen kann. Es ist quasi ein Compute Stick und ein Telefon in einem Gehäuse die sich die Hardware teilen. Wenn man wollte könnte man anstatt Android ein WP installieren und anstatt dem GNU/Linux ein Win10, wobei GNU/Linux eben viel schonender mit den Ressourcen umgeht und daher auf dieser LowEnd-Hardware ziemlich gut läuft.
Problematisch ist, dass die Android-Apps, die nicht speziell für x86 optimiert sind, hier natürlich emuliert werden müssen. Das hat aber schon vor Jahren beim Motorola Razr i erstaunlich gut funktioniert. Mal abwarten ob es zur Marktreife gebracht wird und sich weitere Partner finden.
- Es sind ja nicht direkt zwei OS, sondern das hier gezeigte Debian nutzt ja z.B. den gleichen Kernel
- Wie gesagt, ich denke nicht, das Continuum(oder vergleichbares) bei Consumern eine große Rolle spielt. Da mag es im Business-Bereich schon eher Abnehmer finden
- Das wäre dann ja Android, auf dem dann auch ChromeOS basiert.
- TVs waren ja nur ein Beispiel, wo Android Apps jetzt auch schon laufen. Wo gehen die universal Apps denn genau weiter?
1. An Android bzw. dem SoC, da wird vorerst nur die Standard spiegelung gehen.
2. Mag sein aber dann ist der Preisvorteil eventuell auch dahin.
3. Geschmackssache, "die Bedienkonzepte sind vollkommen verschieden" die universal Apps passen sich deshalb entsprechend an die Gegebenheiten an.
4. Das sieht aber oft unschön aus da die Android Apps dafür nicht gemacht sind.
Ja uninteressant ist es nicht, kann natürlich noch was draus werden.
2. Jo, das hier gezeigte ist für die Dritte Welt, bei uns wird es Leistungsstark und teurer kommen, wenn es kommt.
3. dafür muss es aber auch extra dafür geschrieben sein, daher ist die Auswahl noch gering. Bei dem Konzept hier hat man ohne Ende Apps und Programme.
4. Tablet und Landscape/Portrait wechseln geht ja und beim Seitenverhältnis braucht man ja nichts ändern können, aber hast schon Recht, man nutzt ja die Telefonversionen und nicht die Tabletversionen der Apps. Es ist für die Ärmsten konzipiert, da braucht es nicht gut sein. ;)
Ich verstehe nicht das Problem, denn es gibt keins.
http://www.technorms.com/12451/install-ubuntu-on-android
Dieses ist nur eine Designstudie und die haben dafür schon eine recht ansehnliche Oberfläche geschaffen, aber da hat Intel noch nicht sonderlich viel Geld reingesteckt. Wenn die GPU zwei Bildschirme befeuern kann und die Oberfläche weiter angepasst wurde ist es sehr wohl eine ernstzunehmende Konkurrenz für Continuum. Wer ein Continuum-fähiges Smartphone haben möchte muss mindestens das Lumia 950 kaufen und ist erst mal 530 Euro los, hier zeigt Intel wie es auch für ~120 Euro geht und dabei sogar x86-Anwendungen (zB Adobe CS2, Gimp, Libre Office, Eclipse) ausführen kann.
Der Vorteil von Continuum ist halt, es ist ein System. Das missfällt mir bei den anderen Lösungen eben, ich will da keine 2 OS drauf haben, und mal mit dem einen, mal mit dem anderen arbeiten.
Das günstigste Telefon davon ist das Lumia 950.
http://www.netzwelt.de/mobile/nokia-lumia/151129-microsoft-lumia-windows-phones-erhalten-update-windows-10.html
Wenn du glaubst du kannst mit Continuum die Spiele zocken, die du sonst auf deinem PC spielst hast du dich gewaltig geschnitten. Dir wird hier ein funktionierendes OS geboten für das es so quasi alle Programme gibt um alles zu bewerkstelligen was man möchte.
Du kannst hier auch Steam installieren und eine Doktorarbeit schreiben! Versuch das mal mit Continuum.
Natürlich wär ein Continuum auf einem leistungsstarken Intel-SoC eine super Sache!