Huawei entwickelt DSL-Vectoring auf 400 Mbit/s weiter

Wie das Unternehmen mitteilte, habe man bei der Entwicklung von SuperVector, die in Zusammenarbeit mit mehreren europäischen Telekommunikationskonzernen erfolgte, eine Downstream-Bandbreite von 400 Megabit pro Sekunde über eine Entfernung von 300 Metern in klassischen Kupferkabeln erreicht. Auch bei einer Länge von 800 Metern kam man immer noch auf 100 Megabit pro Sekunde.

Der SuperVector-Prototyp ist dabei kompatibel zu den bereits vorhandenen Vectoring-Systemen. Allerdings unterscheiden die Technologien sich hauptsächlich dadurch voneinander, dass das genutzte Frequenzband von 17 auf 35 Megahertz geändert wurde. Bei der Verwendung der gleichen Modulations-Verfahren und Signaltöne konnte die Bandbreite so deutlich erhöht werden.

Die neue Technologie soll nun weiter zu einer möglichst baldigen Marktreife vorangetrieben werden. Für Festnetzbetreiber wie die Deutsche Telekom ist dies wirtschaftlich entscheidend. Denn diese will einerseits den Glasfaser-Ausbau nicht konsequent vorantreiben und erst einmal die vorhandenen Kupferleitungen so lange es geht ausreizen, steht auf der anderen Seite aber in Konkurrenz zu den Kabelnetzbetreibern, die ihre IP-Infrastruktur mit schlichten Software-Updates immer stärker beschleunigen.

Aktuell gibt es noch keine konkreten Aussagen darüber, wann SuperVector auch in marktreifen Produkten zu finden sein wird. Huawei will die Technologie aber durchaus nutzen, um sich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu sichern. Das Unternehmen will sowohl entsprechende Netzwerk-Technik herstellen, aber auch entsprechend ausgestattete Router für die Anschluss-Inhaber.