Microsoft will semantische Suche Powerset aufkaufen

Microsoft will laut US-Medienberichten die Start-Up-Firma Powerset übernehmen, deren wichtigstes Produkt eine semantische Suchmaschine ist. Das Unternehmen konnte bisher allerdings keinen eigenen Suchindex aufbauen und bietet daher bisher nur eine Suche für die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia an. Der Softwarekonzern will mit dem Zukauf offenbar seine eigenen Angebote aus dem Bereich der Websuche verbessern. Mit der von Powerset entwickelten Technologie soll es möglich sein, Suchanfragen nicht aus bestimmten Begriffen zusammensetzen zu müssen, sondern sie einfach in "natürlicher Sprache" auszuführen.


Demo: So soll Powerset funktionieren
Der Kaufpreis liegt nach Angaben des US-Branchendienstes VentureBeat bei 100 Millionen US-Dollar oder mehr. Die offizielle Bekanntgabe der Übernahmepläne erfolgt angeblich im Juli. Weder Microsoft noch Powerset wollten sich zu dem Thema äußern. Gerüchte über ein Interesse an Powerset auf Seiten der Redmonder waren schon seit Wochen im Umlauf.

Microsoft hatte nach dem Scheitern der Übernahme des Internetkonzerns und Konkurrenten Yahoo angekündigt, sich nun mit innovativen Suchprodukten auf die Jagd nach Googles Marktanteilen machen zu wollen. Inzwischen hat man zum Beispiel eine Produktsuche gestartet, bei der die Nutzer beim Kauf teilweise hohe Rabatte erhalten. Mit einer semantischen Suche ließen sich bei der Eingabe von Wörtern Ergebnisse finden, die Abwandlungen oder verwandte Begriffe enthalten.

Weitere Informationen: Powerset Wikipedia-Suche (englisch)