Ransomware: "Unmoralische Kriminelle" legen Kreisverwaltung lahm

Erneut hat die unzureichende Absicherung einer kommunalen IT-Infrastruktur dazu geführt, dass die Verwaltung massiv in ihrer Arbeit behindert ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit Daten der Bürger in dunkle Ecken des Internets abfließen.
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Betroffen ist diesmal die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises. Wie so oft in diesen Fällen, reden sich die Verantwortlichen auch hier damit heraus, dass man quasi einem Schicksalsschlag erlegen ist und nicht etwa die IT-Security vernachlässigte. Immerhin habe man es mit einer "hochprofessionellen und organisierten Gruppe" zu tun bekommen, die solche Angriffe zu ihrem Geschäftsmodell gemacht habe.

Klar ist, dass die Kreisverwaltung sich eine Ransomware eingefangen hat - der Vorfall selbst ereignete sich bereits vor einer Woche. Welche Malware hier konkret im Einsatz war, ist unbekannt. Allerdings handelt es sich wohl um eine etwas neuere Variante, die nicht nur Daten verschlüsselt, sondern auch gefundene Informationen an ihre Betreiber schickt, damit eine weitere Option für die Erpressung von Geld zur Verfügung steht.


Vorerst nur Briefe

Landrat Clemens Körner verweist darauf, dass in anderen Verwaltungen, die ein ähnliches Problem hatten, auch die Zahlung von Lösegeld nichts daran änderte, dass die gestohlenen Daten letztlich im Netz landeten. "Es ist zu befürchten, dass dies auch bei uns geschieht - oder bereits geschehen ist!", sagte er. Denn: "Wir haben es hier mit höchst unmoralischen Kriminellen zu tun."

Aktuell würden die Mitarbeiter in der Kreisverwaltung daran arbeiten, die Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen. Allerdings könne es Monate dauern, bis alles wieder auf dem gewohnten Stand sei. Derzeit ist die Verwaltung weder per Telefon noch E-Mail zu erreichen. Wer auf die Kommunikation mit den Behörden angewiesen ist, muss vorerst auf die klassische Briefpost setzen.

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