Dänemark plant Digital-Botschafter, der sich um Techkonzerne kümmert

Dänemark will seine Kontakte zu multinationalen Technologie-Giganten wie Google, Apple und Microsoft künftig auf eine gleiche Ebene stellen, wie das Land mit anderen Staaten umgeht. Dazu plant der dänische Außenminister Anders Samuelsen den weltweit ersten Botschafter für Digitalisierung zu ernennen.
Über die Pläne sprach Außenminister Anders Samuelsen jetzt mit der Zeitung Politiken. Dabei soll der neue Digital-Botschafter eine Brücke bauen und als Ergänzung zu den normalen diplomatischen Beziehungen in engen Kontakt zu den Groß-Konzernen treten, und zwar ganz offiziell als Repräsentant von Dänemark. Einzelheiten zu dem noch genau zu gestaltenden Posten sind noch nicht abschlussreif, Dänemark will aber so schnell wie nur möglich einen Digital-Botschafter ernennen.

Bürokratische Hürden abbauen

Zu den Pflichten soll es dann gehören, mit Unternehmen, die bereits in Dänemark angesiedelt sind, in direkteren Kontakt zu treten. Zudem soll der Botschafter auch für weitere Investoren im Land sorgen. Man erhofft sich durch einen verbesserten und unkomplizierteren Kontakt bürokratische Hürden abzubauen.

Der Einfluss

Firmen wie Apple, Microsoft, IBM oder Google seien dabei "Firmen, die Dänemark genauso beeinflussen wie andere Länder", sagte Samuelsen im Gespräch mit der Zeitung. "Diese Groß-Konzerne sind wie eine Art neue Nationen geworden, und wir müssen uns passend zu solchen Entwicklungen verhalten", so der Außenminister weiter. Ihr Einfluss ist groß und Dänemark will nicht den Anschluss an die Veränderungen verlieren. Als Land habe Dänemark viel zu bieten, so Samuelsen, man müsse jetzt nur den richtigen Weg finden, seine Vorzüge auch umzusetzen.

Erste Reaktionen der Unternehmen gibt es bereits. So hat ein Sprecher von Microsoft das Unterfangen grundsätzlich begrüßt. Dabei legt der Konzern aber Wert darauf, nicht mit einem Staat oder Staatsapparat verglichen zu werden, zitierte man die dänische Microsoft-Chefin Marianne Dahl Steensen.

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