Weitreichend: US-Behörde findet bei Audi neue Schummelsoftware

Der Abgas-Skandal bringt VW in den USA Milliarden an Strafzahlungen ein, doch das Ende der Probleme rund um die Manipulation von CO2-Werten ist noch nicht abzusehen. Jetzt hat eine US-Behörde bei der Konzerntochter Audi eine neue Schummelsoftware entdeckt.
Auto, Audi, Abgas
Audi

Neue Schummelsoftware bei Audi

Eigentlich möchte man meinen, dass der VW-Konzern nach dem weltweiten Skandal um manipulierte Abgas-Werte bei Diesel-Fahrzeugen darum bemüht sein sollte, solche Praktiken bei allen Fahrzeugen des Konzerns zu unterbinden. Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" (via heise) hat die kalifornische Umweltbehörde Carb bereits im Sommer dieses Jahres eine weitere illegale Software entdeckt, die in dem Modell A8 mit V6-Motor der Konzerntochter Audi zum Einsatz gekommen sein soll.

Laut diesen Informationen beschränkt sich der Einsatz der jetzt entdeckten weiteren Schummelsoftware aber nicht nur auf Modelle, die in den USA verkauft werden. Diese soll auch in Fahrzeugen zu finden sein, die in Europa an Kunden ausgeliefert wurden. Darüber hinaus hat der VW-Konzern laut dem Bericht nicht nur bei Diesel-Fahrzeuge manipuliert, sondern soll die Software auch bei Benzinern zum Einsatz gebracht haben.

Oberste Konzernführung beteiligt

Den mit der Software ausgerüsteten Autos ist es demnach möglich, anhand des Lenkwinkels zu erkennen, dass sie sich aktuell nicht auf der Straße, sondern auf einem Prüfstand befinden. Wird eine solche Prüfung registriert, aktiviert das Fahrzeug ein verstecktes Schaltprogramm für das Automatik-Getriebe (interne Bezeichnung AL 551), das dafür sorgt, dass der CO2-Ausstoß während der Tests erheblich reduziert wird.

Wie die Bild am Sonntag weiter ausführt, sei die Software zur Manipulation der Tests ab dem Mai 2016 nicht mehr zum Einsatz gekommen - der Konzern hatte hier also offenbar tatsächlich Konsequenzen aus dem Skandal um VW-Dieselfahrzeuge gezogen. Dies verhinderte allerdings nicht, dass die Umweltbehörde Carb die Schummel-Software kurze Zeit später in einem älteren Modell entdeckte.

Für den VW-Konzern ist der Bericht auch deshalb pikant, weil die Bild am Sonntag mit Axel Eiser auch einen hochrangigen Mitarbeiter des Konzerns benennt, der Kenntnis über das sogenannte "zyklusoptimierte Schaltprogramm" gehabt haben soll. Eiser war zum Zeitpunkt des Einsatzes der Software Leiter des Bereichs Antrieb bei Audi und ist mittlerweile Leiter der Aggregate-Entwicklung im Gesamt-Konzern.

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