HBO, CNN, Warner Bros.: AT&T schluckt Mediengigant Time Warner

Der US-Mobilfunkanbieter AT&T überrascht kurz vor der nächsten Quartalszahlen-Bekanntgabe mit einem ungewöhnlichen Deal: AT&T hat sich mit Time Warner auf die Übernahme geeinigt. Für 85 Milliarden US-Dollar wechselt das Medienimperium nun wieder seinen Besitzer.
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AT&T
Time Warner wird von AT&T nach den Plänen der beiden Unternehmen bis Ende 2017 geschluckt. AT&T zahlt je Aktie 107,50 US-Dollar, was zuletzt etwa ein Mehr je Aktie von einem Fünftel entspricht. Die Konzerne vereinbarten darüber hinaus noch die Übernahme von Schulden des Medienkonzerns, so dass die Übernahme für AT&T rund 109 Milliarden US-Dollar teuer sein wird. Das Wall Street Journal hatte zuvor berichtet, dass der Deal unter Dach und Fach ist, anschließend haben die beiden Firmen das ganz offiziell bestätigt.

Content-Erstellung und Distribution

Für Randall Stephenson, CEO von AT&T, ist die Übernahme eine logische Ergänzung für den Traditions-Kommunikationskonzern. Er sieht die Zukunft seines Unternehmens nicht mehr nur als Ermöglicher der Übermittlung von Daten, sondern auch gleich als Anbieter der Inhalte. AT&Ts Netze werden durch die dazugewonnenen Inhalte stärker wachsen, glaubt Stephenson. Content-Erstellung und Distribution kommen gebündelt zusammen.

AT&T-Chef übernimmt Chefsessel

Der AT&T-Chef wird soweit bekannt ist auch der Firmenchef des neuen Mediengiganten werden. Zu Time Warner gehören im Übrigen der Pay-TV-Sender HBO, das Film- und Fernsehstudio Warner Bros. und der Nachrichtensender CNN.

Ein kurzer Blick zurück

Der Deal bekommt nun durch seinen "historischen" Hintergrund noch einiges an Sprengstoff. So hatte Mediengigant Rupert Murdoch sich beim Versuch Time Warner zu übernehmen vor einigen Jahren die Zähne ausgebissen und hatte sich schließlich frustriert zurückgezogen. Auch Apple soll versucht haben, das Unternehmen zu übernehmen.

Mehr dazu: Time Warner will sich endgültig von AOL trennen

Zudem gilt der letzte Aufkauf von Time Warner als eine der schlechtesten Wirtschaftsentscheidungen, die je getroffen wurden. Daraus resultierte eine Zerschlagung der Firmenteile und ein Verlust von über 300 Milliarden US-Dollar Aktionärskapital. Unglücksrabe war AOL. Der einstige Vorreiter in Sachen Onlinedienste AOL hatte Time Warner im Jahr 2000 für über 165 Milliarden US-Dollar aufgekauft.

Mehr dazu: Thema Wirtschaft und Firmen
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