SEO-Spammer suchen mit Cold-Calls und Identitätsfälschung Opfer

Die Branche der Suchmaschinenoptimierer (SEO) findet offenbar nicht mehr von allein genug Opfer für ihre angeblichen Künste. In den USA wird inzwischen immer stärker versucht, mit Spam-Anrufen neue Kunden zu ködern - wobei sich die Anrufer des Öfteren selbst als Google-Mitarbeiter ausgeben.
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Im Visier stehen dabei vor allem kleinere lokale Unternehmen, bei denen anzunehmen ist, dass in der Belegschaft nicht der höchste Sachverstand hinsichtlich des Netzes vorliegt. Das geht aus einem Bericht von Lauren Weinstein hervor, der seit längerer Zeit eine inoffizielle Google-FAQ betreibt und ein Internet-Aktivist der frühesten Tage - also seit Anfang der 1970er Jahre - ist.

Wie er berichtet, bekommt er selbst in der letzten Zeit zunehmend entsprechende Anrufe. Diese folgen im Grunde immer der gleichen Masche: Es wird erklärt, dass die Firmenseite nicht ausreichend gut in den Google-Suchergebnissen platziert ist und man dabei helfen könne, dieses Problem zu lösen. Gegen ein entsprechendes Entgelt, versteht sich.

Oft agieren die Betrüger dabei mit gefälschten Anrufkennungen: Auf dem Display taucht so eine Telefonnummer auf, die tatsächlich zu Google gehört. Einige dieser zwielichtigen SEOs setzten auch darauf, sich per Calling Name Identification Presentation (CNIP) direkt als "Google" auf dem Telefondisplay des Angerufenen zeigen zu lassen.

Dienste können zum Bann führen

Weinstein hat sich mehrfach zum Schein auf die Anrufer eingelassen, um in Erfahrung zu bringen, was diese anzubieten haben. Die Spanne reichte dabei von ziemlich nutzlosen Techniken bis hin zum so genannten Black Hat-SEO, der zwar tatsächlich eine Verbesserung der Platzierung bringen kann, aber eben auch ein massives Risiko birgt, von Google komplett aus dem Index geworfen zu werden.

Ihre Ziele suchen sich die Betrüger aus lokalen Branchenverzeichnissen heraus oder kaufen die Nummern bei Adress-Brokern ein. Ihre Offerten dürften für technisch weniger bewanderte Menschen ziemlich verlockend sein - immerhin können auch lokale Firmen von einer gute Sichtbarkeit in den Ergebnislisten signifikant profitieren. Da aber auch in der gesamten SEO-Branche niemand weiß, wie die Google-Algorithmen aktuell tatsächlich funktionieren, handelt es sich bei allen Versprechungen letztlich vor allem um ein geschicktes Selbstmarketing.
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