Derp Trolling: Was ist dran am Hack der großen Gaming-Plattformen?

Als eine "kleine Warnung" für die Unternehmen hat eine Hacker-Gruppe namens Derp Trolling einen Ausschnitt der Accountdaten von drei großen Gaming-Plattformen veröffentlicht. Doch über den Wahrheitsgehalt des angeblichen Hacks wird jetzt gestritten - viele halten ihn für einen Schwindel.
Über Pastebin wurden von der Gruppe namens Derp Trolling Logins vom Playstation Network, von Origin und von Windows Live publik gemacht. Um ihren Daten-Raubzug zu untermauern wurden die Daten von 2.131 PSN-, 1.473 Windows-Live und 2.000 2K-Game-Studios-Kunden veröffentlicht. Derp Trolling liegen laut eigenen Angaben etwa 7 Millionen Datensätze von PSN-, Origin-, Windows Live- sowie von Twitter- und Facebook-Nutzern vor. Dazu gehören neben Loginnamen und Passwörtern auch noch etwa eine halbe Million Kreditkartendaten von Kunden von 2K Games.

Außerdem stehen der Gruppe die Logins von rund 620.000 Twitter-Konten, 1,7 Millionen Origin-Kunden, 200.000 Windows Live-, 3 Millionen Facebook- und 2 Millionen Comcast-Kunden zur Verfügung.

DDoS-Angriff auf World of Warcraft

Laut CNet ist das aber noch längst nicht alles. Denn nach den eigenen Angaben der Gruppe, hat diese auch den DDoS-Angriff auf die World-of-Warcraft-Server am letzten Wochenende zu verantworten.

Derzeit streiten sich Experten allerdings, ob die Nachrichten zu den Hacks so wirklich der Wahrheit entsprechen. Besonders die freigiebig zugegebenen Verantwortlichkeiten werden derzeit noch hinterfragt. Alle Informationen über die Gruppe stammen von der Gruppe selbst und sind daher mit Vorsicht zu genießen.

Großmundige Behauptungen

So meldete Derp Trolling unter anderem, gemeinsame Sache mit der Syrian Electronic Army und den Hackern der Lizard Squad zu machen, selbst aber keine politische Ambitionen verfolgen zu wollen. Es ginge viel mehr darum, den Unternehmen den Spiegel vorzuhalten, wie gering ihre Sicherheitsmaßnahmen seien, mehr nicht. Einige US-Newsseiten fragten sich deshalb, ob nicht auch finanzielle Interessen hinter der Veröffentlichung der ersten Datensätze stehen.

Doch die veröffentlichten Datensätze sprechen eine ganz andere Sprache: der Guardian meint, es sei alles nur ein Schwindel und die Datensätze stammen nicht aus einem neuen Hack. Stattdessen mache Derp Trolling seinem Namen alle Ehre und führe die Internet-Nutzer an der Nase herum.

Die betroffenen Firmen selbst haben noch keine Stellungnahmen abgegeben. Solang die offiziellen Statements ausstehen, ist der Hack weder bestätigt noch dementiert - man kann derzeit also noch nicht einmal mit Sicherheit von einem Fake ausgehen.
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