Nach dieser Definition ist Snowden sicherlich ein geeigneter Kandidat, um sich in die Reihe der 153 Personen und Organisationen zu stellen, die bisher ausgezeichnet wurden. Wie das Komitee zur Vergabe des Right Livelihood Awards mitteilte, habe dieser mit Mut und Kompetenz aufgezeigt, welches Ausmaß die staatliche Überwachung inzwischen genommen hat und damit ermöglicht zu erkennen, wie stark demokratische Prozesse und Grundrechte von den Geheimdiensten missachtet werden.
Snowden hatte es dafür in Kauf genommen, auf sein bisheriges Leben zu verzichten. Die von ihm aus dem Netz der NSA kopierten Unterlagen übergab er an die Presse, als er bereits nicht mehr in den USA weilte. Von Hongkong führte ihn sein Weg dann nach Russland, wo er seit längerer Zeit politisches Asyl genießt. Sein Heimatland will ihn hingegen wegen des Verrats von Geheimnissen vor Gericht stellen.
Eine zentrale Stellung in der Auswertung der Dokumente und der Berichterstattung nahm die britische Tageszeitung The Guardian ein. Auch diese hatte mit einigen Widerständen zu kämpfen. Besonders geriet dabei ein Fall in die Schlagzeilen, als britische Geheimdienst-Mitarbeiter die Redaktion unter massiven Druck setzten und zwangen, Festplatten und Notebooks zu zerstören, auf denen die Snowden-Unterlagen gespeichert waren.
2014-09-24T17:03:00+02:00Christian Kahle
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