Samsung traute sich erst nach Steve Jobs Tod hervor

Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hat sich erst nach dem Tod des ehemaligen Apple-Chef Steve Jobs aus der Deckung getraut und sein Marketing direkt auf die Konfrontation zwischen seinen Smartphones und dem iPhone ausgerichtet.
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Apple
Als Apple am 4. Oktober 2011 das iPhone 4S vorstellte, traute man sich noch nicht so recht, den Konkurrenten frontal anzugreifen. Das geht aus E-Mails zwischen Managern des Konzerns hervor, die dem Magazin Apple Insider vorliegen. Vor allem Vertriebschef Michael Pennington machte damals Druck, um endlich eine klare Strategie zu finden.

"Wenn es weiterhin Samsungs Position ist, einen Angriff auf Apple zu vermeiden, weil sie ein zu großer Kunde sind, könnten wir wenigstens zu Google gehen und sie bitten, eine Kampagne gegen Apple zu starten, die die besten Android-Optionen in den Mittelpunkt stellt", schrieb Pennington damals. Er war sich allerdings unsicher, ob die neue Android-Version "Ice Cream Sandwich", die wenige Tage später präsentiert werden sollte, es mit dem ebenfalls neuen iOS 5 aufnehmen konnte.

Der schwierige Partner ist weg

Als Steve Jobs nur einen Tag nach der Vorstellung des iPhone 4S verstarb, sah man bei Samsung die eigene Zeit für gekommen. Immerhin drohte nun nicht mehr die große Gefahr, dass der nicht gerade einfache Geschäftspartner Jobs zu stark verärgert wird und in einer wütenden Reaktion alles daran setzt, schnellstmöglich zu einem anderen Komponenten-Lieferanten zu wechseln.

"Entschuldigt, wenn ich das Thema noch einmal anspreche, aber ich habe mir das nun schon zu lange mit angesehen und ich weiß, dass jetzt die beste Möglichkeit besteht, das iPhone anzugreifen", so Pennington zwei Tage nach dem Tod von Jobs. Sollte dem noch immer niemand zustimmen, wollte er allerdings nicht mehr weiter drängeln, erklärte er. Doch nun schaltete sich Todd Pendleton, Samsungs Marketing-Chef in den USA ein und kündigte an, Penningtons Vorschlag nun umzusetzen.

Letzterem war aber auch klar, dass die Situation nicht nur gute Voraussetzungen bot. "Unglücklicherweise hat Steves Tod zu einer großen Welle in der Presse geführt, in der die Überlegenheit von Apple und iPhone hervorgehoben werden", merkte Pennington an. Alles würde sich gerade um den visionären Apple-Gründer drehen. "Welcher Verbraucher würde es da nicht toll finden, ein Gerät zu kaufen, das von dieser Person entwickelt wurde."
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