Google stuft ISPs jetzt nach YouTube-Qualität ein

Der Internetkonzern Google hat damit begonnen, Daten über die Qualität der Internetanbindung von Nutzern zur Verfügung zu stellen, wobei der Videodienst YouTube im Mittelpunkt steht.
Youtube, Google Video Quality Report, Videogeschwindigkeit
Google
Auf einer eigenen Website will Google künftig über die Qualität der Netze verschiedener Internet Service Provider (ISPs) informieren.

Der Google Video Quality Report prüft die Leistungsfähigkeit der Anbindung der Nutzer für den Zugriff auf YouTube, um so die Wahl eines Anbieters zu ermöglichen, der einen reibungslosen Konsum von YouTube-Inhaten zulässt. Die angezeigen Messwerte werden von Google abhängig von Ort, Region und dem jeweiligen örtlichen Zugangsanbieter gesammelt und angezeigt.

Google greift bei seiner Qualitätsprüfung auf Daten zurück, die das Unternehmen ohnehin anhand der täglichen Nutzung von YouTube durch die Kunden der diversen ISPs ständig sammelt. Können die Kunden eines bestimmten Anbieters YouTube-Videos in mehr als 90 Prozent der Fälle in hoher Auflösung ansehen, wird das Siegel "YouTube HD geprüft" vergeben. Die ISPs können diese Bezeichnung dann zu Marketing-Zwecken verwenden.

Auch für die Konsumenten soll der neue Service Vorteile bieten, schließlich können sie auf diese Art vor dem Abschluss eines neuen Vertrags für einen Internetzugang nachvollziehen, ob die YouTube-Nutzung mit dem jeweiligen Anbieter in der erhofften hohen Qualität problemlos möglich ist. Neben den von den ISPs beworbenen Verbindungsgeschwindigkeiten wäre dies vielleicht ein gutes Mittel, um die Qualität einzuschätzen.

Für Google ist der neue Dienst vor allem auch ein Druckmittel gegenüber den Internet-Zugangsanbietern, weil diese inzwischen begonnen haben, die Geschwindigkeit beim Zugriff auf YouTube teilweise aggressiv zu drosseln. Ihnen geht es dabei angeblich darum, eine gleichmäßige Lastverteilung in ihren Netzen zu gewährleisten.

Tatsächlich kann es aber zu unschönen Folgen für die Nutzer kommen, wenn die Drosselung dafür sorgt, dass YouTube-Videos nicht mehr mit einer erträglichen Geschwindigkeit geschweige denn in hoher Qualität geladen werden können. Noch liefert der Service nicht für jeden Standort Informationen, denn Google hat die Sammlung von Daten bisher noch nicht für alle Nutzer gestartet.
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