Malware legte Verkehrs-Blitzer um Moskau lahm

In Moskau rätselt die Polizei gerade über einen großflächigen Ausfall stationärer Blitzer-Anlagen. Ein mysteriöses Virus soll die Systeme vor einigen Tagen komplett lahmgelegt haben.
Betroffen sind laut einem Bericht von Gazeta.ru rund hundert Blitzer im Umland der russischen Hauptstadt. Das Amt für Verkehrssicherheit geht nach einer ersten Untersuchung davon aus, dass eine bisher nicht bekannte Malware die Anlagen außer Betrieb setzte. Man rechnet aktuell damit, dass es mindestens einen Monat dauern wird, bis die fest installierten Systeme wieder Verkehrssünder dingfest machen können. Denn Techniker müssen zu jedem einzelnen Standort fahren und dort eine Wiederherstellung der Software sowie eine anschließende Feinabstimmung vornehmen.

Alles begann den Angaben zufolge damit, dass man am 9. Januar bemerkte, dass von rund 90 Blitzern keine Daten mehr geliefert wurden. Bis zum nächsten Tag erhöhte sich die Zahl der betroffenen Anlagen auf 110 der insgesamt 144 fest installierten Systeme im Umland von Moskau. Eine Quelle schildert die Stimmung bei der Verkehrspolizei als niedergeschlagen, da man bisher keine Ahnung hat, wie die Malware so großflächig Schäden anrichten konnte.

Die fraglichen Blitzer sind zu einem guten Teil an den Autobahnen installiert und überwachen dort die Verkehrsflüsse in und aus der Hauptstadt. Betroffen sind dabei Geräte eines bestimmten Typs. Diese laufen mit Microsofts Betriebssystem Windows XP und einer darauf basierenden Spezial-Software. Die Malware sorgte sowohl in den Blitzern selbst als auch bei den angeschlossenen Kontrollsysteme für Beschädigungen am Dateisystem. Ein weiteres Problem für die Techniker ist, dass der Schädling auch automatisch neue Passwörter für den Zugang zu den Systemen setzte.

Vieles deutet derzeit darauf hin, dass ein gezielter Angriff auf die Blitzer stattgefunden hat und diese nicht etwa zufällig von einer Malware betroffen sind, die eigentlich einen anderen Zweck erfüllen sollte. Bei den Behörden ist man durch die Angelegenheit nun zumindest schon zu der Einsicht gekommen, dass es zwar zu Wartungszwecken sinnvoll, aber ansonsten keine besonders gute Idee ist, großflächig auf die gleichen Produkte zu setzen. Für die Zukunft will man verschiedene Systeme entwickeln und einsetzen.
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