Noch höher ist der Anteil jener, die schon gegen Infektionen vorgehen mussten, weil das Spitzenpersonal auf Links klickte, die zu infizierten Webseiten führten, oder auf Phishing-Mails reinfielen. Immerhin 60 Prozent der Befragten gaben an, damit zu tun gehabt zu haben. 45 Prozent mussten außerdem schon Rechner von Top-Managern reinigen, nachdem diese Familienangehörige an die Geräte ließen. Immerhin ein Drittel entdeckte auch schon Trojaner-Apps auf den mobilen Geräten der Vorstände.
Die meisten Sicherheitsverantwortlichen gaben in der Untersuchung auch an, nicht genug Unterstützung bei ihren Bemühungen zu erhalten, die zahlreichen Probleme aus dem Firmennetz herauszuhalten. 40 Prozent beklagen außerdem einen Mangel an ausreichend geschultem Personal, das sie für ihren Aufgabenbereich einstellen könnten. Weitere Schwierigkeiten würden sich durch die zunehmende Komplexität von Malware und der geringen Effizienz von Antiviren-Lösungen ergeben.
Die Situation könnte vielleicht etwas besser sein, wenn sich über die Jahre nicht eine Kultur des Schweigens etabliert hätte. Kaum ein Unternehmen spricht beispielsweise öffentlich über Malware-Infektionen auf den eigenen Systemen. Dabei stellt ein solcher Vorfall an sich meist noch eine geringere Peinlichkeit dar als der Diebstahl von Kundendaten, die fahrlässig aufbewahrt wurden.
2013-11-12T16:39:00+01:00Christian Kahle
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