Syrian Electronic Army:
Kein Outing von Anonymous

Im syrischen Bürgerkrieg ist auf Seiten des Assad-Regimes auch eine Gruppe von so genannten Hacktivisten aktiv. Deren Anhänger sollen nun zum Teil enttarnt worden sein. Dies bestreitet die Organisation allerdings.
Syrian Electronic Army (SEA) nennt sich die Gruppe, die schon seit einiger Zeit immer wieder Angriffe auf Webseiten und Server von Organisationen durchführt, die sich gegen die aktuelle syrische Regierung richten. Unter anderem waren in der Vergangenheit Angebote des US-Militärs und zuletzt auch die US-Tageszeitung New York Times betroffen.

Anhänger des Online-Kollektivs Anonymous behaupteten nun, es schon im April geschafft zu haben, Zugang zu einem Rechner zu bekommen, der von der SEA eingesetzt werden soll. Im Rahmen des Projektes "OpSyria" arbeiten diese ebenfalls im Hacktivismus-Bereich gegen die syrische Gruppe. Während die SEA einen Server-Umzug von Syrien nach Russland vollzog, hätte man Zugriff auf mehrere Gigabyte an Daten erhalten, hieß es.

Darunter sollen auch verschiedene Daten zu den Mitgliedern der SEA sein. Unter anderem geht es hier um einen Nutzer, der unter dem Pseudonym "The Pro" aktiv ist und zu den führenden Köpfen gehören soll. Weiterhin ginge es den Angaben zufolge auch um Logins zu E-Mail-Diensten und Social Media-Plattformen.

Seitens der SEA weist man die Angaben der Anonymous-Anhänger allerdings zurück. Wie ein Sprecher der Gruppe gegenüber dem Magazin TechWeek erklärte, stimme es beispielsweise nicht, dass The Pro mit bürgerlichem Namen Hatem Deeb heißt. Deeb gehöre zwar zum Umfeld der SEA, sei aber mitnichten ein Mitglied. Gleiches gelte für einen gewissen Ali Farha, der eigentlich zur Presse gehöre.

"Der Datenbank-Dump könnte von jeder beliebigen Pro-Syrien-Seite sein", erklärte der Kontakt. "Wir wollen klarstellen, dass alle Mitglieder der SEA unter falschen Namen aktiv sind und weder Bilder von sich im Netz posten noch ihren echten Namen irgendwo angeben." Dies klingt im Endeffekt nachvollziehbar, allerdings sind die Informationen letztlich natürlich nicht wirklich überprüfbar, da hier alle Quellen aus dem Schutz der Anonymität heraus agieren.
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