Windows 7: Opera kritisiert Vertrieb ohne Browser

Windows 7 Die Browser-Hersteller Opera und Mozilla haben mit einiger Kritik auf Microsofts Pläne reagiert, das neue Betriebssystem Windows 7 in Europa in einer Variante ohne den sonst mitgelieferten Internet Explorer anzubieten. Operas Technologiechef Hakon Wium Lie, erklärte in einer Stellungnahme gegenüber 'VNUnet', dass man vom jüngsten Vorschlag aus Redmond "überhaupt nicht beeindruckt" sei. Dieser sieht vor, dass die PC-Hersteller den ab Werk zu installierenden Browser bei einer Vorinstallation von Windows 7 wählen. Auch mehrere Browser sollen möglich sein.

Nach Auffassung von Opera reicht das von Microsoft vorgelegte Konzept nicht aus. Wäre ein solcher Schritt bereits 1997 erfolgt, als Microsoft erstmals wegen angeblicher Verletzungen des Wettbewerbsrechts in den USA Ziel von Ermittlungen war, hätte er vielleicht geholfen, Chancengleichheit zu schaffen. Heute komme er jedoch zu spät und reiche zudem nicht aus.

Wium Lie zufolge kann die Änderung deshalb heute nicht mehr dafür sorgen, den Wettbewerb im Browser-Markt wieder zu beleben. Er kritisierte außerdem, dass die Computer-Hersteller wahrscheinlich in den meisten Fällen einfach zu Microsofts Browser greifen würden, weil er die leichteste Option darstellen soll.

Statt die Browser-Installation den Geräteherstellern zu überlassen, solle Microsoft das von der EU geforderte Menü zur Wahl eines Browsers durch den Kunden in den Setup-Prozess integrieren, forderte Wium Lie. Dieses Menü soll den Kunden beim ersten Start einen Browser wählen lassen und ihn über die verschiedenen Funktionen der zur Verfügung stehenden Produkte informieren.

Nur so hätten die Kunden eine echte Wahlmöglichkeit, sagte er weiter. Es wäre für sie dann einfach, einen Browser zu installieren und mit dem Surfen im Internet zu beginnen. Opera hat der EU bereits Vorschläge für die Gestaltung eines entsprechenden Auswahlmenüs vorgelegt.

Auch bei Mozilla, dem Hersteller des freien Browsers Firefox, war man zunächst äußerst skeptisch. Es sei derzeit noch vollkommen unklar, welche Auswirkungen Microsofts Vorschlag hätte, sagte John Lilly, Chef der Mozilla Corporation. Die Redmonder müssten ihren Ansatz zunächst in vollem Umfang erläutern, um zu klären, welche Implikationen die Installation eines Browsers ab Werk für die Hersteller von Windows-PCs haben würde.

Ohne alle Details zu Microsofts Plänen zu kennen, sei es unmöglich nachzuvollziehen, ob der Softwarekonzern nicht nur eine oberflächliche Änderung vornimmt und den technischen Installationsprozess bei den Computer-Herstellern modifiziert, was letztlich den Kunden das Leben schwerer machen könnte, hieß es weiter.

Microsoft will mit dem Verzicht auf die Auslieferung des Internet Explorer 8 mit Windows 7 einer drohenden Strafe der EU vorbeugen. Die europäischen Wettbewerbsbehörden ermitteln derzeit gegen den Softwarekonzern, weil man den Verdacht hat, das Unternehmen könne durch die Bündelung von Browser und Betriebssystem seine Marktmacht ausnutzen, um seine Position im Markt für Browser zu festigen.

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