Windows-Funktionen bald als Module gegen Geld?

Windows Die Marktforscher der Firma Gartner prophezeiten erst in der letzten Woche, dass Windows Vista das letzte Microsoft-Betriebssystem "aus einem Guss" sein werde. Nun ist ein Patent veröffentlicht worden, das den Trend zu einem modular aufgebauten Windows bestätigt, der in Brasilien mit dem Angebot "FlexGo" vorgezeichnet wurde. Bei FlexGo stellt Microsoft ein Windows-Betriebssystem in einer Basis-Version zur Verfügung und macht zahlreiche Funktionen auf Wunsch gegen Bezahlung zugänglich. Einen ähnlicher Ansatz wird nun in dem neuen Patent angestrebt, das bereits im Juni 2005 von Microsoft beantragt wurde.

Das in der Patentschrift beschriebene modulare Betriebssystem soll eine Modul enthalten, das die Kernfunktionen bietet und wird um Zusatzmodule ergänzt, die eine Abstimmung der Funktionalität des Computers auf die Bedürfnisse des Benutzers erlauben.


Diese Zusatzmodule sollen die Fähigkeiten des Rechners erweitern und dabei auch Unterstützung für Hard- & Software, Peripheriegeräte und Supportleistungen liefern. So ließe sich das Basismodul dann zum Beispiel speziell für Multicore-PCs und Spieleanwendungen erweitern.

Als Einsatzmöglichkeiten nennt Microsoft so auch unter anderem Spiele-PCs, für die es erweiterte Sound-Funktionen, Unterstützung für Spiele-Controller und leistungsfähige Grafikkarten in Form eines AddOn-Pakets geben könnte. Auch für andere Anwender sind laut Microsoft ähnliche Anpassungen angedacht.

Bei der Umsetzung eines derartigen Konzepts setzt Microsoft offenbar auf digitales Rechtemanagement. So könnte das Basismodul unter Umständen kostenlos oder sehr günstig angeboten werden. Bestimmte Zusatzpakete sollen dann entweder gratis, zu Festpreisen, oder für eine monatliche Abonnementgebühr erworben werden können, wofür DRM genutzt werden muss.

Zunächst handelt es sich bei dem Patent lediglich um eine Sammlung von Ideen, die nicht zwingend zu einem fertigen Produkt werden muss. Betrachtet man jedoch Microsofts Versuche, gegen die illegale Nutzung seiner Produkte vorzugehen, scheint dies ein für das Unternehmen gangbarer Weg zu sein, um sich davor zu schützen.

Als Vorteile nennt Microsoft deshalb auch einen Rückgang der illegalen Verbreitung von Betriebssystemen. Aber auch der Anwender soll profitieren, weil er seinen Computer nun, fast wie bei anderen Betriebssystemen üblich, selbst auf seine Bedürfnisse zuschneiden kann.

Weitere Informationen: US Patent Application #20060282899
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