Diskrimierung: Google durfte "Sexismus-Memo"-Verfasser entlassen

Im vergangenen Jahr sorgte ein Memo eines Entwicklers namens James Damore für jede Menge Aufregung. Der damalige Google-Angestellte kri­ti­sier­te die Gleichstellungspolitik des Suchmaschinenriesen. Das Un­ter­neh­men feuerte Damore daraufhin, was dieser nicht hinnehmen wollte. Doch mit seiner ursprünglichen arbeitsrechtlichen Klage scheiterte Damore.
Google, Logo, Suchmaschine
Sean Kenney
Über das "Memo" von James Damore wurde und wird viel diskutiert. Für die einen war er eine Art Held, weil er sich gegen die politische Korrektheit stellte, für die anderen ein rechtskonservativer Sexist, der sich die "wissenschaftliche" Argumentation in seinem Manifest lediglich so zurechtbog, wie es ihm gerade gepasst hat.

Sein Arbeitgeber konnte und wollte die Kritik seines Angestellten nicht hinnehmen und entließ ihn. Das wollte Damore aber nicht hinnehmen. Er beschwerte sich zunächst arbeitsrechtlich und verklagte das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View Anfang des Jahres dann auch noch. Laut dem Wirtschaftsportal Bloomberg gab es bereits im Januar eine Entscheidung in der (ersten) Causa. Demnach durfte Google Damore entlassen.

Nicht schutzwürdig

Die für arbeitsrechtliche Fragen zuständige Bundesbehörde, das National Labor Relations Board (NLRB), teilte mit, dass seine Aussagen nicht unter den Schutz von kollektivem Handeln am Arbeitsplatz fallen. Zu dieser Ansicht kam das NLRB in einem sechsseitigen Memo.

Demnach würden zwar Teile von Damores Schreiben unter den Schutz der freien Meinungsäußerung am Arbeitsplatz fallen. In seinem Memo habe es aber auch "diskriminierende Aussagen" gegeben und auf dieser Basis war die Entlassung doch rechtens. Damores Statements zu den Unterschieden der Geschlechter seien "schädlich, diskriminierend und zerstörerisch", so Jayme Sophir vom NLRB.

Die arbeitsrechtliche Beschwerde hat Damore bereits im Januar zurückgezogen, um sich auf die separate zivilrechtliche Klage gegen Google zu konzentrieren, so seine Anwälte. In dieser beklagt er, dass Google konservative weiße Männer bewusst benachteiligt.
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