Apple bestätigt: Praktikanten leisten illegale Überstunden im iPhone-X-Werk
Schülerpraktikanten schrauben zu lange beim iPhone X mit
Apple hat in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit Verstößen in den Fabriken seiner Auftragsfertiger. Jetzt scheint es einmal mehr im Werk von Foxconn nicht mit - dem Gesetz nach - rechten Dingen zugegangen zu sein. Wie die Financial Times (Paywall) berichtet, habe das Unternehmen im Rahmen der Fertigung des neuen iPhone X auch Schülerpraktikanten beschäftigt, die dabei "regelmäßig 11-stündige Arbeitstage leisten" mussten - diese gelten auch nach dem chinesischen Recht als "illegale Überstunden".Wie sechs Schüler im Alter von 17 bis 19 Jahren gegenüber der Wirtschaftszeitung erklärten, seien sie Teil einer Gruppe von über 3000 Schülern einer Schule für Bahnverkehr, die im Rahmen ihres Praktikums im Foxconn-Werk bei der Fertigung des iPhone X eingesetzt wurden. Wie die Schüler angeben, wurden sie praktisch zu dem Praktikum zwangsverpflichtet, weil dieses als Voraussetzung gilt, ihren Abschluss an der Schule machen zu dürfen.
Apple und Foxconn bestätigen Überstunden, wollen von Zwang aber nichts wissen
Dem Bericht nach haben Apple und auch Foxconn gegenüber der Financial Times eingeräumt, dass die Schülerpraktikanten wie berichtet Überstunden bei der Fertigung des iPhone X leisten mussten. Man könne bestätigen, dass es "Fälle von Schüler-Überstunden in einem Werk in China gegeben habe", wie der iPhone-Konzern in einer Stellungnahme gegenüber der Financial Times betont, hätte dies nicht erlaubt werden dürfen.Allerdings wehren sich die beiden Konzerne vehement gegen den Vorwurf, die Schüler seien zu der Arbeit gezwungen worden. Apple betont, die Schüler hätten dort freiwillig gearbeitet und einen entsprechenden Lohn erhalten, Foxconn pocht darauf, dass "die gesamte Arbeit" der Praktikanten freiwillig erfolgt sei. Apple besätigt Überstunden, wehrt sich gegen Vorwürfe von Zwang
Große Fluktuation je nach Arbeitskraft-Bedarf
Das Foxconn in seinem Werk gerne auch Studenten und Schüler zum Einsatz bringt, war auch schon bisher bekannt. Wie die Financial Times schreibt, werden diese von dem Konzern meist mehrere Monate als temporäre Arbeitskräfte genutzt, um Auftragsspitzen auszugleichen. In der Hochzeit zum Weihnachtsgeschäft steigt die Belegschaft demnach von 100.000 auf über 300.000, so die Zeitung.
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