Pixel 2 XL: Google hält Burn-In für normal, will via Update nachbessern

Google reagiert trotz massiver Kritik an der Farbdarstellung und Bild­qua­li­tät des größeren seiner beiden neuen Pixel-Smartphones zunächst recht zurückhaltend. Das Unternehmen erklärte jetzt, dass die Panel zumindest auf der Hardware-Seite keine schwerwiegenden Probleme aufweisen, man aber dennoch mittels eines Software-Updates nachbessern will.
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In einem Eintrag im Support-Forum für die Google Pixel Smartphones erkärte Googles Vice President of Product Management Mario Queiroz, dass die in der letzten Woche angekündigte Untersuchung der beim Pixel 2 XL verwendeten OLED-Displays die von Google selbst gestellten Ansprüche durchaus erfüllen. Dennoch wolle man einige Schritte unternehmen, um die Sorgen der Kunden zu adressieren, die in den letzten Wochen immer lauter wurden.

Siehe auch: Pixel 2 XL: Tester klagen über "eingebrannte" Bildschirm-Elemente

Das für viele Kunden wohl größte Problem dürfte der sogenannte "Burn-In" sein, bei dem zuvor angezeigte Bildschirminhalte auch dann noch in Form von "Schatten" auf dem Display zu sehen sind, wenn bereits andere Inhalte angezeigt werden. Google zufolge hätten "ausführliche Tests" gezeigt, dass das Panel des Pixel 2 XL keine größere Anfälligkeit für "Burn-In" aufweist als die Bildschirme anderer Geräte mit OLED-Panels aus dem Premium-Segment.


Das Nutzungserlebnis solle nicht durch die Alterung des Displays beeinträchtigt werden, weil es "bei normaler Nutzung" des Pixel 2 XL nicht zu sehen sein dürfte. Es sei aber verständlich, wenn die Kunden Anzeichen für Display-Alterung sehen könnten, sobald eine spezialisierte Test-App für Bildschirme verwendet wird. Man ergreife daher nun Maßnahmen, um die "Alterung" des Displays per Software zu begrenzen.

Man erprobe derzeit ein Software-Update, das weitere Schutzmaßnahmen gegen dauerhaft sichtbare Navigationssymbole am unteren Bildschirmrand schaffe - indem man die bekannten Software-Buttons für die Bedienung von Android nach kurzer Zeit der Inaktivität ausblenden lässt. Außerdem sollen mehr Apps mit einer hellen Navigationsleiste ausgerüstet werden, die besser zum Farbschema der jeweiligen App passt.

Display soll künftig nicht mehr so hell leuchten

Google will außerdem die Display-Helligkeit des OLED-Bildschirms beim Pixel 2 XL um rund 50 Candela pro Quadratmeter reduzieren, was die Belastung des Bildschirms angeblich senkt. Der Helligkeitsverlust soll dabei aber vom Nutzer kaum zu bemerken sein. Die Maßnahmen gegen den Burn-In-Effekt beim Google Pixel 2 XL wirken auf den ersten Blick kaum ausreichend, schließlich ist der Effekt teilweise sehr deutlich erkennbar. Hinzu kommt, dass Google nicht nur Beschwerden wegen Burn-Ins erhielt, sondern auch zahlreiche Klagen wegen Farbverfälschungen und ungleichmäßiger Ausleuchtung der Panel beim Pixel 2 XL zu verzeichnen sind.

Um die Bedenken der Kunden dennoch unter Kontrolle zu bekommen, will Google weitere Maßnahmen ergreifen. Zum einen verlängert man die Garantiedauer in den USA auf immerhin zwei Jahren. Hinzu kommt, dass man in Kürze für die beiden neuen Pixel-Smartphones aktualisierte Farbprofile anbieten will, um auf Wunsch eine leuchtendere Darstellung der Farben zu ermöglichen. Die etwas gedämpfte Farbdarstellung war bei den neuen Pixel-Smatphones ebenfalls teilweise kritisiert worden, ist aber im Grunde wegen ihrer realistischeren Art eine Verbesserung.

Mit Googles recht defensivem Umgang mit den Problemen rund um das Pixel 2 XL sind noch nicht alle Beschwerdepunkte rund um das neue Top-Modell abgedeckt. Das von LG gefertigte Smartphone soll neben dem Burn-In auch noch einen stärker als normal ausfallenden Blauschleier aufweisen, wenn es aus bestimmten seitlichen Winkeln betrachtet wird. Genau dieser Effekt ist bei den meisten OLED-Panels aber einfach bauartbedingt, so dass nicht klar ist, ob das Problem letztlich tatsächlich lösbar wäre - sei es durch Software-Updates oder gar einen Austausch der betroffenen Bildschirme.
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